Zum Inhalt springen

Herstellung von Pflanzenkohle aus Klärschlamm

SARSTEDT. Die CDU-Fraktion im Stadrat von Sarstedt hat für die Ratssitzung am 28. April folgenden Beschlussvorschlag vorgelegt:

„Im Jahr 2021 soll auf dem Gelände der Kläranlage in Sarstedt eine Anlage gebaut werden zur Karbonisierung von Klärschlamm und ggf. sonstigen biologischen Abfällen durch pyrolytische Prozesse, um im Zusammenhang mit deren Bearbeitung und Verwertung eine optimale Nutzung von Phosphat und möglichst weitgehende CO2 Minderung zu erreichen.

Für die Errichtung und den Betrieb der Anlage sind

a) 900.000 € in den Haushaltsplan 2021 einzuplanen,
b) Fördermittel zu beantragen,
c) eine Zusammenarbeit mit dem Landkreis anzustreben.“

Diese Technik hat erhebliche Bedeutung für den Klimaschutz bzw. eine CO2 Minderung und die Verwertung von Phosphat. Für den Einsatz dieser Technik wirbt daher schon seit Monaten die Gruppe/Koalition von SPD-CDU im Hildesheimer Kreistag. Und die Fraktionsvorsitzenden (Klaus Bruer, SPD) und (Friedhelm Prior, CDU) haben sich bereits öffentlich dafür ausgesprochen, die Gemeinden und Städte zu unterstützen, die die neue Technik für die Klärschlammbeseitigung einsetzen wollen.

Prior ist auch CDU-Fraktionsvorsitzender in Sarstedt; und daher ist es nur folgerichtig, dass die CDU-Stadtratsfraktion den Antrag gestellt und wie folgt begründet hat:

„Bei der Karbonisierung (Herstellung von Pflanzenkohle) wird der Atmosphäre aktiv und nachhaltig Kohlendioxid (CO2) entzogen. Die mit dieser Technik gewonnene Pflanzenkohle ermöglicht in der Landwirtschaft eine optimale und zeitnahe Nutzung von Phosphat; zusätzlich wird sie als Bodenhilfsstoff das Pflanzenwachstums und die Humusbildung verbessern, Wasser speichern und Schadstoffe adsorbieren.

Diese Technik wird an anderen Stellen bereits erfolgreich eingesetzt; sie ist unter wissenschaftlicher Begleitung und öffentlicher Förderung erprobt und mit ihr kann auch Sarstedt relativ schnell einen nachhaltigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Dies zeigen auch Untersuchungen der Hochschule Offenburg.

Für Maßnahmen zur CO2-Minderung sind Fördermittel zu erwarten. In Sarstedt entfallen bei der neuen Technik pro Jahr Kosten von ca. 650.000 € für die Klärschlammbeseitigung. Die Abwassergebühren können somit erheblich gemindert werden. Zudem wird in Sarstedt mit der neuen Anlage ein Leuchtturmprojekt für das gesamte Land entstehen, bei dem die Praxistauglichkeit dieser Technik weiter erforscht und optimiert werden kann. Hierzu haben Wissenschaftler der HAWK ihre Unterstützung angeboten, die weltweit auf dem Gebiet der Pyrolysetechnik tätig sind.

Auch andere Gemeinden im Landkreis zeigen Interesse am Einsatz der Pyrolysetechnik. Eine Zusammenarbeit mit ihnen verspricht Synergieeffekte. Ferner ist aufgrund von Kreistagsbeschlüsse eine Unterstützung des Landkreises bereits in der Planungsphase zu erwarten: z. B. hinsichtlich Projektskizzen und Machbarkeitsstudien für verschiedene Standorte.

mr

Hinweis zu der Meldung
Diese Seite zeigt gesponsorten Marketing-Inhalt, Quell- und Informationslinks sowie extern eingespielte Banner und Flash-Anzeigen.