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Lebensmittelreste verwerten statt wegwerfen – ZEHN liefert wichtige Tipps

NIEDERSACHSEN. Statistisch gesehen landen alle Lebensmittel, die von Jahresbeginn an bis zum 2. Mai produziert werden, im Abfall. Tipps, wie sich Lebensmittelreste im eigenen Haushalt vermeiden oder verwerten lassen, gibt das Zentrum für Ernährung und Hauswirtschaft Niedersachsen (ZEHN) auf der Website und über den Instagram-Kanal zehn_niedersachsen.

Der Tag der Lebensmittelverschwendung ist kein Feiertag – sondern ein Datum, das uns den fragwürdigen Umgang mit unseren Nahrungsmitteln ins Bewusstsein ruft. In Deutschland werfen wir pro Person durchschnittlich 85 Kilogramm Essen und Getränke im Jahr weg. Laut einer Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Landwirtschaft und Ernährung gehen fast ein Drittel der produzierten Lebensmittel auf dem Weg vom Feld in den Einzelhandel verloren. Das ist nicht nur ethisch bedenklich, sondern hat auch fatale Folgen für Natur, Umwelt und Klima. Das Problem der Lebensmittelverschwendung ist nicht neu, aber aktueller denn je. Jeder einzelne von uns ist gefragt. Beim Mittag bleiben Reste übrig, vom Brot wird der Rand abgeschnitten und ganz hinten im Kühlschrank versteckt sich nicht mehr ganz so frisches Gemüse. Die Frage lautet: Welchen Beitrag kann ich leisten?

„Wer Bananen mit brauner Schale entsorgt oder die Portionen beim Kochen falsch einschätzt, handelt meist aus Unwissenheit“, sagt Rike Bullwinkel, Leiterin vom ZEHN. „Ist die Frucht noch gut? Und wie viel Spaghetti rechne ich für zwei Personen? Wir möchten die Lebensmittelverschwendung reduzieren, indem wir bei alltäglichen Gewohnheiten der VerbraucherInnen ansetzen und Tipps rund um die Zubereitung von Lebensmitten geben“, so Bullwinkel. Nicht nur über die eigene Website, sondern auch über den Instagram-Kanal (zehn_niedersachsen) informiert das ZEHN, wie aus Resten leckere Gerichte entstehen, berichtet über Hintergründe zu gesunder Ernährung und deckt auf, wie der Haushalt mithilfe kleiner „Lifehacks“ leichter von der Hand geht.

Als landesweite Institution hat das ZEHN aber auch die Aufgabe, Angebote und Projekte rund um die Themen Ernährung und Hauswirtschaft zu bündeln. „Wir möchten die bestehenden Angebote noch bekannter machen, auch in Bezug auf Lebensmittelverschwendung“, erläutert Bullwinkel. In Niedersachsen gibt es unterschiedliche Aktionen zum Thema Lebensmittelverschwendung, zum Beispiel das Schulprojekt „Wirf mich nicht weg!“ des Regionalen Umweltzentrums Hollen bei Oldenburg. Deren Projektmitarbeiter besuchen bundesweit teilnehmende Grundschulen, wo sie SchülerInnen über das Thema Lebensmittelwertschätzung informieren. Doch auch für Privatpersonen gibt es viele Möglichkeiten, sich zu der Thematik zu informieren: Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat dazu die App „Zu gut für die Tonne“ für Smartphones und Tablets entwickelt. Diese bietet mittlerweile über 550 Rezepte zur Zubereitung leckerer Restegerichte, zum Beispiel aus trockenem Brot oder übrig gebliebenem Grillfleisch. Außerdem gibt die App Tipps zum Einkauf, zur richtigen Aufbewahrung und Verwertung von Lebensmitteln. Die Internetplattform „foodsharing.de“ bietet die Möglichkeit, überschüssige Lebensmittel aus privaten Haushalten oder teilnehmenden Super- oder Wochenmärkten zu verteilen. Kühlschränke oder Regale an öffentlichen Plätzen dienen als sogenannte „Fairteiler“, die jeder mit Lebensmitteln auffüllen und sich auch selbst Produkte daraus mitnehmen kann.

Und wer selber keine Reste hat, ohnehin nicht so gerne kocht und trotzdem helfen möchte, sollte sich die App „Too Good To Go“ anschauen. Von belegten Brötchen bis Sushi – viele Restaurants bieten über die App kurz vor Ladenschluss leckere Gerichte zum Abholen an, die nicht verkauft wurden.

Besonders für junge Menschen gewinnen die Themen Nachhaltigkeit und Lebensmittelverschwendung an Bedeutung. Dieses Interesse möchte das ZEHN aufgreifen und plant ab diesen Herbst einen offenen Ideenwettbewerb für Schulen zum Thema Lebensmittelwertschätzung und Lebensmittelverschwendung. Zukünftig finden sich dazu Informationen auf der Website des ZEHN. Zudem ist im September eine bundesweite Aktionswoche zur Lebensmittelwertschätzung im Außer-Haus-Bereich geplant, deren Koordinierung für Niedersachsen das ZEHN übernimmt. Das Thema Lebensmittelverschwendung betrifft jeden einzelnen aber auch die unterschiedlichen Stationen der Wertschöpfungskette, von der Produktion über die Lebensmittelindustrie und den Einzelhandel.

Hintergrund:
Das Zentrum für Ernährung und Hauswirtschaft Niedersachsen (ZEHN) ist ein Projekt des niedersächsischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Projektträger ist die Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Das ZEHN bündelt landesweit bestehende Projekte und Institutionen, die sich mit Themen rund um Ernährung und Hauswirtschaft beschäftigen. Außerdem hat das ZEHN die Aufgabe, eine Ernährungsstrategie für Niedersachsen zu entwickeln und das Image der Hauswirtschaft zu verbessern.

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