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Schnelle und unkomplizierte Hilfe

HILDESHEIM. Die Corona-Krise sorgt für zahlreiche neue Herausforderungen – und immer mehr Menschen geraten in finanzielle Notlagen. Die evangelische und die katholische Kirche haben deshalb zusammen mit dem Caritas Verband Hildesheim und dem Diakonischen Werk Hildesheim ein gemeinsames Corona-Spendenkonto eingerichtet. Das Ziel: Schnell und unbürokratisch Hilfe leisten. Inzwischen sind durch 40 Einzelspenden bereits 8000 im Topf gelandet. Die werden nun zusätzlich durch eine 5000-Euro-Spende der katholischen Pfarrgemeinde St. Godehard aufgestockt, so dass aktuell 13000 Euro für Menschen in Notlagen zur Verfügung stehen.

Gisela Sowa und Mandy Steinberg koordinieren die Corona-Hilfen beim Diakonischen

„Vor allem Menschen mit geringen Einkünften leiden unter der aktuellen Situation besonders”, erklärt Matthias Böning, Geschäftsführer des Diakonischen Werkes. So sind aufgrund von Hamsterkäufen vielerorts weniger günstige Lebensmittel verfügbar; Tafeln und andere Einrichtungen sind nur eingeschränkt erreichbar oder unzureichend ausgestattet. Und auch die Mittagsverpflegung in den Schulen und Kindertagesstätten fällt weg.

Zusätzlich setzt das Arbeiten oder Lernen von Zuhause bei vielen Menschen neue Anschaffungen voraus: „Nicht jede Familie hat einen Computer oder einen Drucker zuhause oder verfügt über eine stabile Internetverbindung”, erklärt Gisela Sowa, Koordinatorin von Familien in Not.

Zahlreichen Personen bricht das Einkommen ersatzlos weg. „Wir haben die ersten Anfragen von Menschen, die durch alle Raster fallen, da sie keine staatlichen Leistungen erhalten oder diese nicht ausreichen”, sagt Mandy Steinberg, Kirchenkreissozialarbeiterin beim Diakonischen Werk. Beispielsweise haben Studierende beim Verlust ihres Nebenjobs keinen Anspruch auf Hartz 4, und einige Selbstständige kommen mit den Zuschüssen des Staates nicht aus, da sie finanziell nicht abgesichert sind.

Durch das Corona-Hilfskonto können Familien und Einzelpersonen in unterschiedlichsten Lebens- und Notlagen unterstützt werden. „Die Bandbreite reicht von kleinen Förderungen wie Lebensmittelgutscheinen oder der finanziellen Unterstützung bei besonderen Anschaffungen bis hin zu existenzsichernden Zahlungen wie einer Rechnung vom Energieversorger”, so Mandy Steinberg.

Viele haben Scheu davor, um Hilfe zu bitten und melden sich daher erst, wenn sie tatsächlich in einer Notlage sind. Beim Diakonischen Werk und der Caritas kann zunächst eine telefonische oder persönliche Beratung in Anspruch genommen werden. „Dabei informieren wir über mögliche Zuwendungen und stellen den Kontakt zu den jeweiligen Stellen her”, so Gisela Sowa. „Inzwischen fährt nicht nur die Wirtschaft hoch, sondern erste existentielle Auswirkungen der Corona-Krise werden offenkundig.“

„Wir wollen keine staatlichen Leistungen ersetzen”, stellt Mandy Steinberg klar. Die Beratung sei immer der erste Schritt. Erst dort, wo die Leistungen des Staates nicht greifen, setzt die finanzielle Unterstützung durch das Corona-Hilfskonto ein. Dann helfen die Kirchen unkompliziert: „Wir benötigen lediglich einige Unterlagen; ein Antragsformular muss nicht ausgefüllt werden”, sagt die Sozialarbeiterin.

Hilfesuchende können sich an das Diakonische Werk oder an die Caritas in Hildesheim wenden. Das Diakonische Werk ist Montag bis Freitag von 9 bis 12 Uhr unter der Telefonnummer 05121-16750 zu erreichen, die Caritas unter 05121-16770.

Um dem gestiegenen Bedarf an Unterstützung gerecht zu werden, sind die Kirchen auf Spenden aus der Bevölkerung angewiesen. Diese werden auf das Konto des Kirchenamtes Hildesheim bei der Sparkasse Hildesheim-Goslar-Peine mit der IBAN DE45 2595 0130 0000 0315 03 mit dem Stichwort „Corona-Hilfe“ erbeten. Mehr Informationen unter www.diakonie-hildesheim.de oder www.caritas-hildesheim.de.

Kristel Döhring

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