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Dem Moorfrosch eine bessere Heimat geben

UETZE. Ende September wird der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) in einem neun Hektar großen Moor in der Gemeinde Uetze seine Entwicklungsmaßnahmen fortsetzen. In den letzten Jahren haben bereits sogenannte Entkusselungsarbeiten stattgefunden. Das heißt, der NLWKN hat die vom Rand in den Kernbereich des Moores sich ausbreitenden Gehölze entnommen. Das nun anstehende Fräsen der verbliebenen Stubben soll das erneute Austreiben der Gehölze verzögern, und so die Bildung weiterer Laichgewässer für den seltenen Moorfrosch ermöglichen. Der NLWKN hofft, so den Charakter des Moorbiotops noch erheblich aufzuwerten und langfristig zu erhalten. Das Gebiet befindet sich vollständig im Eigentum des Landes und wird vom NLWKN naturschutzfachlich betreut. 

Das Übergangsmoor hat sich in einer Tonlinse über flachem Geschiebelehm herausgebildet. Es zeichnet sich vor allem durch ein ansehnliches Vorkommen an Moorfröschen aus. Diese Froschart ist relativ selten, da viele Moore inzwischen trockengelegt worden sind und somit immer weniger Lebensraum für diese Amphibien zur Verfügung steht. 

Um den Froschbestand im Gebiet zu halten, wurden die Entkusselungen durchgeführt. So können sich die für Moore charakteristischen Pflanzen wie beispielsweise Seggen, Binsen und Röhricht und vor allem Torfmoose und Wollgräser durchsetzen. Das wiederum optimiert den Lebensraum des Moorfroschs. 

Allein im Frühjahr 2020 wurden vom langjährigen Naturschutzbeauftragten für die Gemeinde Uetze, Erhard Zander, und dem örtlichen, ehrenamtlichen Gebietsbetreuer Ralf Berkhan über 400 Moorfrosch-Laichballen gezählt. Somit ist von einer Gesamtpopulation von ca. 1.000 dieser nach Bundesartenschutzverordnung „streng geschützten“ Tiere auszugehen.

PR

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