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Der Mikrozensus 2021 startet: Befragung in 38.000 Haushalten in ganz Niedersachsen

NIEDERSACHSEN. Wussten Sie, dass in Niedersachsen in den letzten 15 Jahren die Zahl der Alleinlebenden um 21% gestiegen ist und 2019 jede fünfte Person allein in einem Haushalt lebte? Dass jeder fünfte Mensch in Niedersachsen (21%) einen Migrationshintergrund hatte und dass jede und jeder dritte abhängig Erwerbstätige (31%) einer Teilzeitbeschäftigung nachging?

Diese und viele andere wichtige Ergebnisse sollen auch 2021 wieder durch den Mikrozensus ermittelt werden. Das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) teilt mit, dass im Laufe dieses Jahres rund 76.000 Bürgerinnen und Bürger in knapp 38.000 zufällig ausgewählten Haushalten an der Befragung teilnehmen werden. Sie geben stellvertretend für ganz Niedersachsen Auskunft zu ihren Lebensbedingungen. Die Fragen betreffen unter anderem die Einkommens- und Wohnsituation, aber auch Schulbildung, Ausbildung und Beruf.

Der Mikrozensus liefert wertvolle Daten zur wirtschaftlichen und sozialen Lage der Haushalte. Diese Daten gewinnen aufgrund der aktuellen Pandemiesituation zusätzlich an Bedeutung. So lassen sich mit der Befragung die Auswirkungen der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie auf verschiedene Lebensbereiche der Bevölkerung abbilden, wie zum Beispiel in Bezug auf die Kinderbetreuung oder die Erwerbstätigkeit. Die ausgewählten Haushalte nehmen innerhalb von fünf aufeinanderfolgenden Jahren maximal viermal an den Befragungen teil. Bei einem Teil der Haushalte finden die Befragungen zweimal innerhalb eines Kalenderjahres statt. Durch diese mehrfache Befragung können nicht nur kurzfristige Veränderungen und Entwicklungen in den Haushalten festgestellt werden, sondern auch langfristige Veränderungen in der Gesellschaft.

Auch in diesem Jahr erhält ein Teil der Haushalte weiterführende Fragen zu den Einkommens- und Lebensbedingungen (englisch: Statistics on Income and Living Conditions, SILC). Dieser Teil der Befragung wird in allen Ländern der Europäischen Union (EU) durchgeführt und ist die zentrale Datenquelle zur Erfassung ungleicher Lebensverhältnisse innerhalb der EU. Auf nationaler Ebene finden die Daten Eingang in die Armuts- und Reichtumsberichterstattung der Bundesregierung. Darüber hinaus ist die europäische Erhebung „Haushalte in der Informationsgesellschaft“ (IKT) Teil der Befragung. Der Schwerpunkt liegt hier auf Fragestellungen zu Art, Häufigkeit und ausgewählten Zwecken der Internetnutzung.

Wurden in den vergangenen Jahren die Haushalte in vielen Gemeinden des Landes überwiegend durch speziell geschulte ehrenamtliche Interviewerinnen und Interviewer persönlich befragt, wird in diesem Jahr aufgrund der Pandemie-Lage ein Großteil der Haushalte vom LSN direkt angeschrieben. In einigen Teilen Niedersachsens, vor allem in und rund um Hannover, setzt das LSN nach wie vor ausgewählte Erhebungsbeauftragte ein. Diese kündigen sich mit einem Schreiben an. Am vereinbarten Termin findet die Befragung zurzeit nur telefonisch statt. Die Erhebungsbeauftragten sind dabei zur strikten Verschwiegenheit verpflichtet. Die Haushalte können sich die Legimitation der Interviewerinnen und Interviewer bei Bedarf vom LSN telefonisch bestätigen lassen.

Das LSN bittet alle Haushalte, die im Laufe des Jahres 2021 eine Ankündigung zur Befragung erhalten, die Arbeit der Erhebungsbeauftragten zu unterstützen. Haushalte, die kein Interview wünschen oder in Gemeinden wohnen, in denen kein Erhebungsbeauftragter zur Verfügung steht, haben die Möglichkeit, ihre Auskünfte online zu erteilen oder auf Wunsch einen Fragebogen in Papierform zur erhalten.

Weiterführende Informationen zum Mikrozensus 2021 finden Sie auf der gemeinsamen Plattform der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder unter

www.mikrozensus.de

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