Mittwoch, 11. Dezember 2024

✔ unabhängig ✔ überparteilich ❤ kostenfrei

Haustier-Boom in Corona-Zeiten – So viel kostet Ihr Liebling im Laufe des Lebens

DEUTSCHLAND. Mit Beginn der Corona-Pandemie ist die Nachfrage nach Haustieren rapide gestiegen. So wurden z.B. 25 % mehr Hunde als im Vorjahr angemeldet. Auch der (teils illegale) Online-Tierhandel boomt. Da viele Neubesitzer*innen jedoch die Anforderungen eines Haustiers unterschätzen, erwarten viele Tierheime eine hohe Rückgabewelle und verhängen teilweise bereits Vermittlungsstopps.

Die Anschaffung sollte also wohlüberlegt sein. Die Entscheidung für ein Haustier sollte für das gesamte Tier-Leben, nicht nur für den Lockdown getroffen werden. Die Heimwerker.de-Redaktion hat recherchiert, welche monetären Anforderungen Haustiere in etwa an ihre neuen Besitzer*innen stellen, damit diese eine informierte Entscheidung treffen können!

Schildkröte ist teuerstes Haustier – aufs Leben gerechnet

In der Auswertung der Kosten über die gesamte Lebenszeit eines Haustiers kommt die gemütliche Schildkröte tatsächlich auf den ersten Platz! Der Grund: Die Tiere werden extrem alt, sind also wirklich eine Anschaffung fürs Leben. Mit einer Altersspanne von bis zu 120 Jahren bei manchen Arten kann das Tier so buchstäblich über Generationen in der Familie verbleiben.

Rechnet man mit einer durchschnittlichen Lebenserwartung von ca. 95 Jahren, so läppern sich die etwa 300 Euro Unterhaltskosten pro Lebensjahr inklusive Anschaffungskosten von etwa 245 Euro auf insgesamt 28.750 Euro. Dafür belohnen die Tiere mit ihrer entspannten und beruhigenden Präsenz.

Hundehalter müssen mit fast 17.000 Euro Ausgaben rechnen

Der beste Freund des Menschen schlägt im Laufe seines Lebens mit durchschnittlich 16.800 Euro zu Buche. Pro Jahr müssen Hundehalter mit etwa 1.200 Euro rechnen. Die Anschaffungskosten belaufen sich auf etwa 670 Euro – bei Tierheimtieren von mittlerer Größe. Sollten Sie sich ein Rassetier, einen Kampfhund oder eine besonders große Rasse wünschen, können schnell noch deutlich höhere Kosten entstehen.

Andererseits eine lohnende Investition, denn Hundehalter*innen gelten als fitter, finden oft schneller Kontakte und haben eine bessere psychische Verfassung. Gerade auch ältere Menschen können die Tiere vor Einsamkeit bewahren und so manch ein größerer Hund hat Herrchen oder Frauchen bereits vor Gefahren gewarnt oder gerettet.

Katzen kosten fast 10.000 Euro

Stubentiger sind nicht ohne Grund die beliebtesten Haustiere der Deutschen: Über ein Viertel der Haushalte besaß im Jahr 2020 mindesten eine! Kein Wunder, sorgt die Haltung einer Katze doch nachweislich für Stressreduktion – im Lockdown für viele sicher ein großer Trost.

Potentielle Katzenbesitzer sollten aber auf jeden Fall  bedenken, dass die Tiere im Durchschnitt 15 Jahre alt werden und in dieser Zeit beinahe 10.000 Euro kosten – und diese Summe ist noch nicht mal auf die sprichwörtlichen sieben Leben hochgerechnet 😉

Vor allem Wohnungskatzen von Berufstätigen sollten zudem nicht alleine gehalten werden, da diese auf Dauer das für die Tiere wichtige Sozialverhalten verlernen und sogar Verhaltensstörungen entwickeln können. Hier muss man also mit den doppelten Kosten rechnen.

Kleintiere verhältnismäßig günstig

Kaninchen leben im Durchschnitt etwa zehn Jahre. Für die Haltung der putzigen Langohren sollten Kleintier-Fans pro Jahr etwa 720 Euro einrechnen. Mit etwa 555 Euro Ausstattungskosten beläuft sich die Haltung eines Tieres auf etwa 7.760 Euro.

Meerschweinchen sind aufgrund geringerer Futterkosten mit insgesamt etwa 3.770 Euro fast um das Doppelte günstiger. Wellensittiche schlagen nur mit knapp 1.000 Euro zu Buche, für einen Aquarienfisch sollten Sie mit etwa 570 Euro und für einen Hamster nur mit etwa 490 Euro rechnen.

Allerdings sollten Kaninchen, ebenso wie auch Meerschweinchen und Wellensittiche, immer im Paar gehalten werden, sodass sich der Wert für eine artgerechte Haltung hier jeweils de facto mindestens verdoppelt. Die Tiere würden sich sonst einsam fühlen und könnten verkümmern.

Auch die meisten Fische sind keine Einzelgänger und werden meist nicht allein gehalten. Allerdings halten sich hier die Futterkosten im Rahmen und der teuerste Faktor ist die Unterhaltung des Aquariums, sodass einer oder mehrere weitere Fische bei passender Ausstattung nicht allzu stark ins Gewicht fallen. Hamster hingegen sind lieber allein und sollten als Einzeltiere gehalten werden – mit nicht mal 500 Euro für ein Tier also die günstigste Option unter den gängigen Heimtieren.

Heimwerker.de

Hinweis zu der Meldung
Diese Seite zeigt gesponsorten Marketing-Inhalt, Quell- und Informationslinks sowie extern eingespielte Banner und Flash-Anzeigen.