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Celles Altstadt muss Ort der Begegnung werden – Studierende erforschen digitale Lebenswelten für Seniorinnen und Senioren

NIEDERSACHSEN. Die LINGA Woche, in der Studentinnen und Studenten in Workshops kreative Lösungen für die Herausforderungen des demografischen Wandels entwickeln, ist längst eine gute Tradition. Pandemiebedingt findet sie in diesem Jahr zum ersten Mal ausschließlich in digitaler Form statt. Die Veranstaltung unter dem Motto „Der Nachwuchs forscht für das Alter“ beschäftigt sich mit dem Thema: „Digitale GestALTER – neue Lebenswelten sozial gedacht.“

„Durch die Pandemie hat die Digitalisierung in vielen Bereichen einen Schub erhalten“, erklärt die Niedersächsische Sozialministerin Daniela Behrens, „wir müssen sicherstellen, dass ältere Menschen, die bisher digitale Medien weniger genutzt haben, nicht abgehängt werden. Hier haben die Studentinnen und Studenten interessante Vorschläge vorgelegt.“

Die Studierenden haben im Rahmen eines interdisziplinär angelegten „LINGA-Hackathons“ am Beispiel Südniedersachsens Projekte und Produktideen entwickelt, mit der Seniorinnen und Senioren besser an der Digitalisierung im Alltag teilhaben können. Kooperationspartner vor Ort sind die Stadt und der Landkreis Göttingen, der Gesundheitsregion Göttingen/Südniedersachsen e. V. und der SüdniedersachsenInnovationsCampus (SNIC).

„Die LINGA Wochen sind ein wichtiges Projekt, das die Generationen zusammenführt. Studentinnen und Studenten setzen sich kreativ und fachübergreifend mit den Herausforderungen des Älterwerdens auseinander“, unterstreicht Sozialministerin Behrens, „so entstehen interessante Konzepte und Handlungsansätze für den Umgang mit dem demografischen Wandel.“

Es wurden drei Preise vergeben:

Auf dem dritten Platz landete das Team L.E.O. Die Abkürzung steht für Leben erleichterndes Orientierungssystem und kennzeichnet ein System, das mit GPS Daten vor Barrieren warnt und Alternativen oder Hilfsangebote aufzeigt. Von mehr Barrierefreiheit in der Kommune profitieren nicht nur Seniorinnen und Senioren, sondern zum Beispiel auch Menschen mit Behinderungen.

Den zweiten Platz erreichte die Gruppe RCV (kurz für Regional Corporate Volunteers) mit einem Projekt, das Menschen Anfang 60 dabei hilft, sich auf den Ruhestand vorzubereiten. So wird vermieden, dass Betroffene nach dem Ausscheiden aus dem Arbeitsleben in „ein tiefes Loch fallen“. Durch die Vernetzung mit regionalen Partnern ist dieses Konzept besonders für ein Flächenland wie Niedersachsen interessant.

Auf Platz eins ist in diesem Jahr das Team BeneFinder gelandet. Eine Ehrenamts-App bringt mit einfachen Mitteln Angebot und Nachfrage zusammen. Wer sich ehrenamtlich engagieren möchte, erhält mit der BeneFinder-App interessante regionale Vorschläge. Ein Modell, das für alle Generationen interessant ist und zudem das bürgerschaftliche Engagement fördert.

Das fachliche Spektrum der Studierenden aus vier Hochschulen und sechs Fachrichtungen reichte von Gerontologie und Architektur über Psychologie und Stadt- und Regionalmanagement bis hin zu Physiotherapie und Sozialer Arbeit. Neben zielgerichteter Ideengenerierung nach der Design Thinking Methode und zuvor formulierten Herausforderungen standen Teamarbeit und interdisziplinärer Erfahrungsaustausch im Vordergrund – Fähigkeiten, die auch im Berufsleben eine immer wichtigere Rolle spielen. Positives Fazit zog auch Sina Seidel, Projektleiterin des LINGA Hacks: „Ich bin beeindruckt, wie selbst in nur 48 Stunden so tolle Ergebnisse entstehen können. Wieder einmal zeigt sich, dass die interdisziplinäre Teamarbeit die Ideenfindung beflügeln kann – unabhängig vom Thema, Fachbereich oder Ort. Und auch wenn der persönliche Kontakt etwas untergegangen ist: Ein gutes Konzept kann auch digital funktionieren.“ 

Die von einer Fachjury ausgewählten Gewinnerkonzepte werden mit einem Preisgeld honoriert.

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