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Ausbildung im Handwerk trotzt Corona

HILDESHEIM. Selbst im zweiten Corona-Jahr gaben im Rahmen einer landesweit über die Landesvertretung der Handwerkskammern (LHN) durchgeführten Umfrage über 80 Prozent der antwortenden 1.500 niedersächsischen Betriebe an, ihre Ausbildungsleistung oder ihren Personalbestand nicht zu verringern oder auszubauen. Dies spiegelt sich auch in den aktuellen Zahlen der Handwerks-kammer Hildesheim-Südniedersachsen wieder. Im April verzeichnete die Lehrlingsrolle ein Plus von elf Prozent bei den neu eingetragenen Lehrverhältnissen gegenüber dem Vorjahresmonat. „Getragen wird diese Steigerung zum Beispiel von den Baugewerken, zu denen unter anderem die Maurer und Zimmerer gehören. Hier verzeichnen wir allein ein Plus von 41 Prozent. Aber auch die gemeinsame Steigerung von 19 Prozent in den Handwerken Elektrotechnik, Sanitär-Heizung-Klima und Kraftfahrzeugtechnik ist bemerkenswert“, weiß Simon Kreipe, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Hildesheim-Südniedersachsen. Etwas zurückhaltender gestalte sich indes die Entwicklung in den Gesundheitshandwerken. „Aufgrund von Corona konnte vielerorts der beratungsintensive Handel und Verkauf in Berufen wie Hörgeräteakustiker und Augenoptiker nicht in gewohnter Weise stattfinden, da nur gesundheitlich notwendige Reparaturen und Dienstleistungen angeboten werden durften. Im Zuge der neuen Lockerungen, die nun auch der niedersächsische Stufenplan vorsieht, gehen wir nur von einer zeitlichen Verschiebung in der Akquise der neuen Lehrplätze aus. Hier sollte sich die Lage normalisieren“, so Kreipe weiter.

Die Ausbildung in einem der rund 130 Handwerksberufe biete sichere Per-spektiven und ein stabiles Fundament für den Start ins Berufsleben, versichert Delfino Roman, Präsident der Handwerkskammer Hildesheim-Südniedersachsen: „Auch in diesem Jahr gibt es trotz der Pandemie zahlreiche Ausbildungsplätze zu vergeben und auch freiwillige Schnupperpraktika sind weiterhin möglich. Die Palette an Möglichkeiten im Handwerk ist schier unbegrenzt und macht für jede Persönlichkeit und verschiedene Interessen das richtige Angebot, um ein erfülltes und nachhaltiges Berufsleben zu beginnen und zu leben. Die Betriebe des Handwerks sorgen dafür, dass der inzwischen zweite „Corona-Jahrgang“ kein verlorener Jahrgang wird. Alle Schulabgänger können im Sommer eine Ausbildung beginnen. Niemand muss unversorgt bleiben.“

Zwar ist es derzeit coronabedingt nicht möglich, Betriebspraktika im Rahmen der Schulzeit zu absolvieren oder Ausbildungsmessen als auch Ausbildungsplatz-Speeddatings in Präsenz anzubieten, aber die Handwerkskammer hat sich darauf eingerichtet. „Es werden Chats mit den Mitarbeitern des Projekts ‚Passgenaue Besetzung‘, den sogenannten Ausbildungsplatzmatchern, angeboten, Online-Job-Datings, virtuelle Berufswahltests, interaktive Berufequiz für Schülerinnen und vieles mehr, um die passgenaue Besetzung freier Ausbildungsplätze mit interessierten jungen Menschen zu erreichen“, betont Tobias Dunkel, Abteilungsleiter der Beruflichen Bildung.

Ausbildungsplatz oder potentielle Bewerber gesucht? Die Mitarbeiter des Projekts „Passgenaue Besetzung“ beraten neben Betriebsinhabern und Schülern auch Eltern und Lehrer. Sie sorgen dafür, dass Azubi und Betrieb zueinander finden: Susanne Bartels, Bianca Haupt und Ole Trojak: 05121 162-123, 0176 13612415 (WhatsAPP) oder matching@hwk-hildesheim.de

*Das Programm „Passgenaue Besetzung – Unterstützung von KMU bei der passgenauen Besetzung von Ausbildungsplätzen sowie bei der Integration von ausländischen Fachkräften“ wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und den Europäischen Sozialfonds gefördert.

PR

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