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PCR-Priorisierung: Menschen mit geringem Einkommen nicht vergessen

NIEDERSACHSEN. Einen PCR-Test zu bekommen, könnte zukünftig schwer werden. Wegen möglicher
Engpässe in Laboren sollen diese begrenzt werden. Tests für Selbstzahler*innen soll es aber
weiterhin geben – wenn auch mit längeren Wartezeiten. Der Sozialverband Deutschland (SoVD)
in Niedersachsen fordert in diesem Zusammenhang die Landesregierung auf, Menschen mit
geringem Einkommen – zum Beispiel Hartz-IV-Empfänger*innen – nicht zu vergessen und ihnen
auch weiterhin die Möglichkeit eines kostenlosen PCR-Tests zu geben.


Menschen mit einem geringen Einkommen haben ein höheres Risiko, an Corona zu erkranken. Das liegt unter anderem daran, dass sie in Branchen wie Einzelhandel oder Fleischindustrie tätig sind und das Arbeiten im Homeoffice für sie nicht infrage kommt. „Deshalb ist es besonders wichtig, die Betroffenen möglichst gut zu schützen“, sagt Bernhard Sackarendt, Vorsitzender des SoVD in Niedersachsen. Dazu zähle auch die Möglichkeit kostenloser PCR-Tests. „Durch die geplante Priorisierung werden sich künftig wahrscheinlich nur noch diejenigen einen sicheren Test leisten können, die ihn selbst bezahlen“, so Sackarendt. „Menschen, die Hartz IV, Grundsicherung oder Wohngeld erhalten, können die Kosten von 60
Euro und mehr überhaupt nicht stemmen.“

Deshalb fordert Niedersachsens größter Sozialverband, dass die Landesregierung in ihrem Testkonzept entsprechende Regelungen vorsieht. „Menschen mit geringem Einkommen sind durch die Corona-Pandemie finanziell sowieso schon stärker belastet – etwa durch die Pflicht zum Tragen von FFP2-Masken. Hinzu kommen die explodierenden Energiepreise. Das ist von einem Hartz-IV-Satz von 449 Euro im Monat nicht mehr zu bezahlen“, betont der niedersächsische SoVD-Chef.

PR

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