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„Hildesheimer Friedenstag“ setzt Zeichen für Frieden und Versöhnung

HILDESHEIM. Am Dienstag, 22. März, erinnerte die Stadt Hildesheim an die Zerstörung der Innenstadt durch die alliierten Luftangriffe am 22. März 1945 und nahm bereits zum sechsten Mal unter dem Titel „Hildesheimer Friedenstag“ die Wahrung des Zusammenhalts und des Friedens in der Gesellschaft in den Blick. Aspekte, die angesichts der aktuellen Ereignisse in Europa aber auch andernorts auf der Welt präsenter und wichtiger denn je erscheinen.

Die zentrale Gedenkveranstaltung in der Bürgerkirche St. Andreas wurde wieder in Kooperation mit der Universität Hildesheim, der Evangelischen Kirche, der Katholischen Kirche und dem Verein „Hildesheim blüht auf“ organisiert. Traditionell läuteten zum Zeitpunkt des Bombardements um 13.10 Uhr für einige Minuten die Kirchenglocken in der Stadt. Im Anschluss wurde in der St. Andreaskirche an die Zerstörung der Stadt erinnert, bevor der „Hildesheimer Friedenspreis“ an den Verein Asyl e. V. übergeben wurde. Dieser setzt sich in seinem Wirkungs- und Arbeitsbereich in besonderer Weise für Frieden und Versöhnung ein. Mit der Hildesheimer Friedensrede, die in Zeiten zunehmender Radikalisierungs- und Abgrenzungstendenzen Menschen sensibilisieren und darin bestärken soll, für demokratische Werte, für Toleranz und für Respekt einzutreten, hielt in diesem Jahr die Sozialpsychologin Pia Lamberty. Eine Aufzeichnung der Veranstaltung, für deren musikalischen Rahmen Katariina Lukaczweski (Klavier) und Wilfried Beck (Saxophon) sorgten, ist unter www.kultur-stream.live abrufbar.

Der Hildesheimer Friedenspreis, der ursprünglich mit einem Preisgeld in Höhe von 2.000 Euro dotiert war, ist dank eines Hildesheimer Bürgers nun sogar noch aufgestockt worden und beträgt mittlerweile 3.000 Euro. Für die Gesamtfinanzierung des Hildesheimer Friedenstags kommt vor allem ein Hildesheimer Ehepaar auf. Oberbürgermeister Dr. Ingo Meyer ist für beide Spenden außerordentlich dankbar und machte deutlich, dass die Umsetzung und insbesondere auch die Online-Übertragung anders kaum möglich wären.

Die Auszeichnung, die eine Einrichtung oder eine Initiative in der Stadt würdigt, die sich in besonderer Weise für Frieden und Zusammenhalt einsetzt, ging in diesem Jahr an den Verein Asyl e. V. Dieser gehört zu den zentralen Einrichtungen der Flüchtlingshilfe und Migrationsarbeit in der Region. Der Verein berät unter anderem Flüchtlinge, Migrantinnen und Migranten, aber auch EU-Bürgerinnen und Bürger sowie ausländische Studierende zu allen Bereichen des Aufenthalts- und Einbürgerungsrechts. Darüber hinaus unterstützt der Verein mit verschiedensten Beratungs- und Kontaktangeboten, Sprachkursen und Informationsveranstaltungen die kulturelle, soziale, berufliche, rechtliche und politische Integration von Neubürgerinnen und Neubürgern.

Stellvertretend für die Auswahljury begründete Oberbürgermeister Dr. Ingo Meyer die Auszeichnung: „Die überwiegend ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Vereins begleiten Menschen in ganz individuellen Lebensphasen und unterstützen diese in vielfältigen Belangen – und zwar unabhängig von Aufenthaltsstatus, Herkunft und Einwanderungsgrund. Mit dem Ziel einer offenen und vielfältigen Gesellschaft, in der Benachteiligungen abgebaut werden, leistet der Verein einen wichtigen Beitrag für die Integration und damit für den Zusammenhalt der Menschen in unserer Stadt, der von herausragender Bedeutung für ein friedliches und tolerantes Zusammenleben ist.“ Uwe Wedekind (Asyl e. V.) nahm den Preis stellvertretend für den Verein entgegen.

Aufgrund der aktuellen Ereignisse in der Ukraine setzt die Stadt Hildesheim am heutigen Friedenstag auch ein Zeichen der Solidarität mit den Opfern des Krieges. „Der Hildesheimer Friedenstag steht alljährlich im Zeichen der Friedenswahrung und des Zusammenhalts. In diesem Jahr denken wir dabei besonders an die Ukraine, wo – mitten in Europa – seit mittlerweile vier Wochen ein brutaler Angriffskrieg geführt wird. Wir wünschen uns aktuell nichts sehnlicher, als dass die russischen Angriffe so schnell wie möglich aufhören und das Leid der Menschen dort endlich ein Ende findet“, so Oberbürgermeister Dr. Ingo Meyer. Am heutigen Friedenstag erstrahlt das Rathaus, als Zeichen der Solidarität, daher von 19 bis 21 Uhr in den ukrainischen Landesfarben.

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