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Baustart für das Quartierszentrum Stadtfeld: Meilenstein für soziale Integration

HILDESHEIM. Das Stadtfeld erhält ein neues Quartierszentrum! Gestern nahm Oberbürgermeister Dr. Ingo Meyer gemeinsam mit Wolfgang Dressler (Vorstand des Beamten-Wohnungs-Vereins zu Hildesheim) und Jens-Hendrick Grumbrecht (Verein Gemeinwesenentwicklung Stadtfeld) sowie Vertretenden des Fördergebers, der Klosterkammer, der ausführenden Baufirma und des Architekturbüros den symbolischen ersten Spatenstich auf dem Gelände an der Triftäckerstraße vor. In den nächsten zwölf Monaten wird das Zentrum gebaut und kann voraussichtlich im Sommer 2023 eröffnen. Nebenbei werden weitere Maßnahmen rund um das Quartierszentrum geplant. Dort sollen in den kommenden Jahren noch attraktive Außenflächen für das Zentrum entstehen, bei denen unter anderem Aspekte der Verkehrsberuhigung im Mittelpunkt stehen. Insgesamt soll eine freundliche und attraktive Außenfläche geschaffen werden, bei der die Menschen sich auch im Freien gerne aufhalten.

„Mit dem Quartierszentrum wird eines der wichtigsten Sanierungsziele für das Stadtfeld erreicht“, freut sich Oberbürgermeister Dr. Ingo Meyer. „Die Städtebauförderung hat an dieser Stelle einmal mehr bewiesen, wie gut sie auch in Kombination mit anderen Förderprogrammen funktioniert und wichtige Entwicklungsimpulse für Quartiere setzen kann.“ Leider sei es im Zuge der Planungen zu Baukostensteigerungen gekommen, sodass die Umsetzung des Projekts im Rahmen des Förderprogrammes „Investitionspakt – soziale Integration im Quartier“ Anfang 2022 fraglich gewesen sei. Der Stadtrat habe aber dann mit seiner Zustimmung den Weg freigemacht: Von den rund 950.000 Euro Baukosten trägt die Stadt etwa 350.000 Euro. Im ursprünglichen Finanzierungsplan lag dieser städtische Anteil noch bei 68.000 Euro. „Wir danken dem Bund sowie dem Land Niedersachsen für die Bereitstellung der Mittel und haben uns bereit erklärt, den Mehrbedarf zu decken. Wir erwarten aber von den Fördermittelgebern angesichts der Problematik der Baukostensteigerungen, die uns derzeit bei sehr vielen Maßnahmen immer wieder beschäftigen, in Zukunft mehr Flexibilität und sind hierzu mit dem Land Niedersachsen auch bereits im Austausch“ erklärt der Oberbürgermeister.

Bereits seit 2012 wird über ein nachbarschaftliches Quartierszentrum im Stadtfeld gesprochen. Im Rahmen einer Zukunftswerkstatt wurde festgestellt: im Stadtfeld fehlt ein nachbarschaftlicher Begegnungsort, der die Menschen im Quartier zusammenbringt. Fortan bestand der Wunsch nach einem Gebäude, der als ein solcher Ort etabliert werden kann.

Mit der Städtebauförderung „Sozialer Zusammenhalt“ nahm das Projekt 2017 dann an Fahrt auf. Im Rahmen der Aufstellung des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts (ISEK) wurde die Maßnahme erstmalig ausgeschrieben und der Bau des Zentrums wurde als Ziel der Städtebauförderung im Stadtfeld formuliert. Seinerzeit stand allerdings noch ein großer Vorbehalt im Raum: die Finanzierung. „Im Rahmen der normalen Städtebauförderung war ein solcher Neubau seinerzeit nicht förderfähig, sodass die Ideen und Visionen immer einen Finanzierungsvorbehalt hatten“, erinnert sich Marco Köster, Stadtplaner der Stadt Hildesheim, der den Prozess von Beginn an begleitete. Erst 2018 stand mit dem neuen Bund-Länder-Förderprogramm „Investitionspakt – Soziale Integration im Quartier“ eine mögliche Finanzierungsquelle im Raum.

2019 fand ein städtebaulicher Wettbewerb, ausgelobt vom Beamten-Wohnungs-Verein (BWV), statt, dem eine Standortanalyse vorausgegangen war. Die Entscheidung fiel auf ein Grundstück des BWV im Knick der Triftäckerstraße. Dieser Standort symbolisiert das Zusammenwachsen im Quartier, da sich hier Geschosswohnungsbau und Einfamilienhäuser treffen. Das Grundstück gehört dem BWV, der in diesem Sinne auch Bauherr der gesamten Maßnahme werden wird. Aus dem Wettbewerb ging das Büro PK+ aus Hannover als Gewinner hervor. Fortan wurde der Entwurf, der mit seiner bunten Fassade die Vielfalt des Stadtfelds symbolisieren soll, weiter ausgearbeitet und mit in das Antragsverfahren für das Förderprogramm aufgenommen. „Es war für uns von Anfang an ein großes Anliegen, im Stadtfeld ein solches Zentrum zu etablieren. Hierzu haben wir gerne Grundstücksflächen zur Verfügung gestellt, um diesen wichtigen Entwicklungsmeilenstein im Quartier zu unterstützen“, erklärt Wolfgang Dressler (Vorstand des BWV), der sich bereits seit Jahren auch für die soziale Entwicklung des Quartiers engagiert.

Anfang 2020 erfolgte dann die Zusage aus dem Förderprogramm und die Planungen konnten weiter konkretisiert werden. Neben den baulichen Planungen wurde die inhaltliche Konzeption weiter vorangetrieben. Zukünftig sollen im Quartierszentrum alle bestehenden Angebote des Vereins Gemeinwesenentwicklung Stadtfeld (GWE) konzentriert werden. Darunter fallen unter anderem die allgemeine Sozialberatung, die Gemeinwesenarbeit für das Quartier oder die Hausaufgabenhilfe. Ab 2023 sollen dann noch weitere Angebote folgen wie zum Beispiel Beratungsangebote anderer Behörden wie Job-Center oder Polizei. „Für viele Menschen im Stadtfeld sind die Wege in die Innenstadt zu lang oder mit Barrieren verbunden. Im neuen Quartierszentrum sollen alle Menschen sich willkommen fühlen und somit auch deutlich leichter an entsprechende Angebote kommen“ erklärt Jens-Hendrick Grumbrecht vom Verein GWE, dessen Büro in Zukunft ebenfalls im neuen Quartierszentrum untergebracht sein wird.

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