Mittwoch, 18. Juni 2025

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Klimaschutzziele sind „ein Brett“ für den Kirchenkreis – aber machbar

Die Themen Klimaschutz und Prävention gegen sexualisierte Gewalt sowie Beschlüsse zur Einrichtung neuer Stellen standen im Mittelpunkt der Synode des evangelisch-lutherischen Kirchenkreises Hildesheim-Sarstedt im Tagungsbau des Kirchenamtes. Pastor Lutz Krügener stellte als Vertreter der Arbeitsgruppe, die den Entwurf für ein Klimamanagementkonzept erarbeitet hat, diesen in erster Lesung auf der Synodaltagung vor. Die Synodalen waren eingeladen, sich mit Fragen, Anmerkungen und Ergänzungsvorschlägen einzubringen. 

Es handele sich um eine „sehr anspruchsvolle, aber doch machbare Aufgabe“, heißt es in der Einführung des Konzept-Entwurfs. „Ein echtes Brett“ nannte es Lutz Krügener am Donnerstag vor der Synode. Er sei jedoch optimistisch, denn der Kirchenkreis sei bereits auf gutem Weg. Mit dem Programm „Öko-faire Gemeinde“ und dem Friedensort „Lernen eine Welt zu sein“ engagiert sich der Kirchenkreis bereits seit Jahren in Sachen Nachhaltigkeit und Klimaschutz. 

Für die Umsetzung vor allem auf den wesentlichen Gebieten Energiemanagement und Gebäudesanierung seien die Gemeinden und Einrichtungen jedoch auf Unterstützung und Beratung angewiesen, erläuterte Krügener. Abstimmungen im Kirchenkreisverband und im Kirchenkreis stehen noch aus. Vor der zweiten Lesung einer überarbeiteten Fassung in der Synode im November dieses Jahres findet im Juli noch eine Klausurtagung zu den Konzeptentwürfen statt. 

Angst vor hohen Kosten aufgrund der Klimaschutzmaßnahmen sei unbegründet, meinte Reinhard Benhöfer, Mitglied im Kirchenkreisvorstand und Fachmann für Umweltangelegenheiten im Landeskirchenamt der ev.-luth. Landeskirche Hannovers: „Im Bereich der Gebäudeenergie sind die Kosten höher, wenn wir nichts machen. Der Klimaschutz wird in Zukunft unsere Gebäude preiswerter machen.“ 

Alle hauptamtlichen und ehrenamtlichen Mitarbeitenden im Kirchenkreis müssen zur Prävention gegen sexualisierte Gewalt geschult werden. Das sieht eine neue Verfügung der Landeskirche vor. Das Schutzkonzept des Kirchenkreises wird derzeit überarbeitet und in diesem Zuge auch an die neuen Richtlinien der Landeskirche angepasst. Die Schulungen seien von den vier bisher zu Multiplikatoren und Multiplikatorinnen ausgebildeten Hauptamtlichen des Kirchenkreises allein neben ihren eigentlichen Aufgaben nicht zu leisten, sagte Superintendentin Cordula Trauner. 

Die Synode hat dafür gestimmt, unter anderem für die Koordination, Organisation und Durchführung der Schulungen eine halbe Stelle zu schaffen, zunächst befristet auf fünf Jahre. Außerdem beschlossen wurde eine halbe Stelle für die religionspädagogische Arbeit in den Kindertagesstätten sowie eine volle Stelle für die Öffentlichkeitsarbeit im Kirchenkreis, auch sie befristet auf fünf Jahre.

Die Funktionspfarrstelle für Krankenhausseelsorge im Helios-Klinikum wurde bis zum 1. April 2025 von der Landeskirche Hannovers und vom Krankenhaus finanziert. Künftig ändere sich die Finanzierung, berichtete Superintendentin Trauner. Die Synode stimmte zu, dass der Kirchenkreis ebenfalls ein Viertel der Stelle bezahlt. Somit kann die Stelle zur Wiederbesetzung erneut mit bis zu 100 Prozent ausgeschrieben werden.

Der Haushalt des Kirchenkreises 2024 schloss mit einem Überschuss von rund 600.000 Euro, berichtete Uwe Schelske, Vorsitzender des Stellenplanungs- und Finanzausschusses. Das sei überwiegend auf Einsparungen durch zeitweise vakante Stellen zurückzuführen. 

Wiebke Barth
Fotos: Wiebke Barth

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