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Grünkohl bald wieder auf Niedersachsens Tischen

NIEDERSACHSEN. Ob traditionell, klassisch oder doch eher extravagant – zur kalten oder zur „fünften“ Jahreszeit gehört in Niedersachsen der Grün- oder auch Braunkohl. Was dem Rheinländer der Karneval, ist dem Niedersachsen vor allem in der ländlichen Region die beliebte Grünkohlwanderung oder Boßel-Tour mit anschließendem Grünkohl- und Pinkel- sowie Bregenwurstessen. Doch nicht nur in der Landküche findet das vitaminreiche Gemüse Verwendung, namhafte Sterneköche und Restaurants schätzen ebenfalls das Wintergemüse und kreieren mit den fiederschnittigen Blättern kleine, geschmackvolle Kunstwerke. Im vergangenen Jahr gab es sogar eine Grünkohl-WM in der „Kohltour“-Hauptstadt Oldenburg, berichtet der Landvolk-Pressedienst. Christoph Steinhauser hieß der Sieger dieser erstmals in Oldenburg veranstalteten Grünkohl-Kochweltmeisterschaft. Mit „Grünkohl-Graupenrisotto mit geräuchertem Aal in Tempura sowie Grünkohl-Chips“ sicherte er sich den Titel. „Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Jeden ersten Sonntag im November eröffnen wir auf dem Rathausmarkt in Oldenburg mit unserem Kulturgut die Saison“, erklärt Gabriele Duwe von der Oldenburg Tourismus und Marketing GmbH. Grünkohlanbauer, Unternehmen und Restaurants präsentieren am 4. November dort Grünkohl in allen denkbaren Varianten: Grünkohlravioli mit Nuss-Topping, Grünkohl auf Süßkartoffelpüree, als Pesto, Grünkohl-Muffins, Grünkohl-Senf, Grünkohl-Bratwurst, als Tee oder gar als Praline. Dass der Grünkohl eine Wissenschaft für sich ist, können die Besucher zudem am Stand der Carl von Ossietzky Universität erfahren: Dort werden die neuesten Ergebnisse zur Grünkohlforschung präsentiert.

Grünkohl wird erst spät im Jahr geerntet, da niedrige Temperaturen und Frost sich positiv auf die Geschmacksentwicklung auswirken. Die Kälte verbessert zusätzlich den Geschmack, da die Pflanze mehr Zucker einlagert. Braunkohl oder Krauskohl, wie er andernorts bezeichnet wird, ist deshalb so gesund, weil er nicht nur viel Vitamin C (105 mg/100 g) enthält, sondern zudem viel Vitamin K (0,82 mg/100 g) sowie ß-Carotin (5 mg/100 g), die wichtig für die Blutgerinnung, die Knochen- und Herzgesundheit und die Krebsprophylaxe sind. Kein Wunder also, dass die Niedersachsen „ihren“ Kohl“ im vergangenen Jahr auf knapp 500 ha anbauten und fast 7.000 t ernteten. Und sollte es bei den vielen anstehenden Boßel- und Wandertouren mit gemütlicher Einkehr trotz des hohen Ballaststoff-Anteils von 4,2 g/100 g doch zu viel des Guten sein, hilft der Verdauungsschnaps bestimmt.

LPD

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