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Minister Thümler verleiht Wissenschaftspreis Niedersachsen 2018

HANNOVER/HILDESHEIM. Der Niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur, Björn Thümler, hat am Mittwochabend in Hannover elf Persönlichkeiten aus niedersächsischen Hochschulen mit dem Wissenschaftspreis Niedersachsen 2018 ausgezeichnet. Der Preis wurde zum zwölften Mal vergeben.

„Mit dem Wissenschaftspreis Niedersachsen werden Persönlichkeiten geehrt, die sich in herausragender Weise um die Hochschulentwicklung in Niedersachsen verdient gemacht haben. Neben den Bereichen Forschung und Studium zeichnen wir erstmals auch besondere Leistungen in der Lehre aus. Als eine Kernaufgabe der Hochschulen spielt die Lehre eine tragende Rolle, wenn es um die Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses geht – dies möchten wir mit der neuen Kategorie würdigen“, sagt Wissenschaftsminister Björn Thümler. „Ich freue mich sehr, dass sich zum ersten Mal in der Geschichte des Wissenschaftspreises in allen Kategorien ausschließlich Wissenschaftlerinnen und Studentinnen durchgesetzt haben.“

Der Minister verlieh die Preise für Forschung bzw. Studium an zwei Professorinnen, zwei Nachwuchswissenschaftlerinnen und fünf Studierende, darunter ein Team. In der neu etablierten Kategorie „Lehre“ zeichnete er eine Professorin und eine wissenschaftliche Mitarbeiterin im Team aus. Alle Preisträgerinnen kommen von niedersächsischen Hochschulen.

Den mit 25.000 Euro dotierten Preis als herausragende Wissenschaftlerin einer niedersächsischen Universität erhielt Prof. Dr. Denise Hilfiker-Kleiner. Sie ist Professorin für Molekulare Kardiologie an der Medizinischen Hochschule Hannover. Mit ihren Studien zur Rolle zentraler Signalwege und ihrer Regulation hat Denise Hilfiker-Kleiner Pionierarbeit in der interdisziplinären Analyse von Krankheitsbildern geleistet. So identifizierte sie die über oxidativen Stress induzierte Spaltung des Stillhormons Prolaktin in ein blutgefässzerstörendes Molekül als treibende Kraft bei Herzkrankheiten, die in der Schwangerschaft auftreten können.

Als herausragende Wissenschaftlerin einer Fachhochschule ist Prof. Dr. Inga Holube ausgezeichnet worden, die seit 2001 eine Professur für Audiologie an der Jade Hochschule innehat. Auch dieser Preis ist mit 25.000 Euro dotiert. Die Forschungsarbeiten von Inga Holube gliedern sich in drei Schwerpunkte: das Hörvermögen der erwachsenen Bevölkerung unter Berücksichtigung des demografischen Wandels, die Qualitätssicherung für die Hördiagnostik und die Reform der Hörrehabilitation.

Die Preise für Nachwuchswissenschaftlerinnen, dotiert mit jeweils 10.000 Euro, gingen an Dr. Xiaoying Zhuang von der Leibniz Universität Hannover und Juniorprofessorin Dr. Jannika Mattes von der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Xiaoying Zhuang ist seit 2015 Nachwuchsgruppenleiterin am Institut für Kontinuumsmechanik der Leibniz Universität Hannover. Ihr Hauptforschungsschwerpunkt ist die Numerische Mechanik (Computational Mechanics). Auf diesem Gebiet hat sie innovative und robuste Methoden zur Lösung partieller Differentialgleichungen entwickelt und implementiert. Jannika Mattes ist seit 2011 Juniorprofessorin mit dem Schwerpunkt Innovationsforschung. In ihrer Forschung setzt sie sich mit einer der zentralen Herausforderungen unternehmerischer Innovationsstrategien auseinander: der Zusammenarbeit über räumliche und organisationale Grenzen hinweg, in weltweiten Unternehmernetzwerken. Zudem analysiert sie gesellschaftlichen Wandel im Zusammenhang mit erneuerbaren Energien.

Neu in diesem Jahr: der Wissenschaftspreis in der Kategorie „Lehre“, dotiert mit 25.000 Euro. Mit diesem Preis werden Personen geehrt, die sich der Lehre mit großem Einsatz und Engagement widmen und innovative Lehrformate entwickeln. Ausgezeichnet wurden Prof. Dr. Regina Toepfer und Dr. Wiebke Ohlendorf von der Technischen Universität Braunschweig. Bei dem gemeinsam entwickelten Lehrkonzept „MAppsBS: Mittelalter-App für Braunschweig. LiteratToUr in der Stadt“ handelt es sich um eine innovative Lehr- und Lernform, in der digitales Lernen sowie ein handelnder Umgang mit fachwissenschaftlichen Inhalten im Vordergrund stehen.

Für ihre fachlichen Leistungen oder ihr gesellschaftliches Engagement wurden Sahra Ghalebikesabi von der Leibniz Universität Hannover, Jessica Grosser von der Leuphana Universität Lüneburg, Viviane Kakerbeck von der Universität Osnabrück sowie als Team Anna Lea Gerbode und Rabea Daria Pons von der HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen geehrt. Die Studentinnen erhalten jeweils bzw. im Team ein Preisgeld von 3.500 Euro.

Die Preisträgerinnen wurden von den niedersächsischen Hochschulen vorgeschlagen und von der Wissenschaftlichen Kommission Niedersachsen ausgewählt. Für die Kategorie „Lehre“ wurde eine gesonderte Jury eingesetzt, die zur Hälfte aus Studierenden besteht.

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