Zum Inhalt springen

VW: Beschäftigte und Betrogene Kunden zahlen weiterhin die Zeche

NIEDERSACHSEN. „Kein Wort von Wiedergutmachung – stattdessen müssen die betrogenen Kunden mit Dieselfahrverboten und dem Werteverlust ihrer Fahrzeuge nach wie vor die Zeche für die Betrügereien des Autokonzerns zahlen. Der stolze Jahresgewinn von 12,1 Milliarden Euro bei VW zeigt, dass das Geld für bundesweite Hardware-Nachrüstungen da ist. Verlorenes Vertrauen wird der Konzern eben nicht durch Imagefilmchen und Rabatte auf Diesel-Neufahrzeuge zurückgewinnen, sondern indem er endlich für entstandene Schäden geradesteht und dafür aufkommt“, erklärt Heidi Reichinnek, Landesvorsitzende der niedersächsischen LINKEN, anlässlich der jüngst veröffentlichten VW-Geschäftszahlen für das Jahr 2018. Reichinnek weiter: „Der Gewinn von VW basiert u.a. auf der beharrlichen Weigerungshaltung des Konzerns, betrogene Kunden angemessen zu entschädigen und manipulierte Fahrzeuge mit entsprechender Hardware nachzurüsten. Und weil der Gewinn für die Aktionäre noch zu klein ist, sollen jetzt auch noch bis zu 7.000 Stellen abgebaut werden. Das ist ein Skandal und zeugt nicht davon, dass VW seiner sozialen Verantwortung als Arbeitgeber nachkommt.“

LINKEN-Co-Vorsitzender Lars Leopold ergänzt: „Es ist unerträglich, dass tausende VW-Beschäftigte mit dem Verlust ihres Arbeitsplatzes für die kriminellen Machenschaften der Führungsebene beim Abgasbetrug bezahlen sollen. Bei einem Jahresgewinn von 12,1 Milliarden Euro darf die Streichung von bis zu 7.000 Jobs einfach nicht zur Debatte stehen. Es muss darum gehen, die Arbeitsplätze zu schützen, statt ein Sparprogramm auf dem Rücken der Beschäftigten durchzuziehen. Das VW-Management hat aber scheinbar nichts dazugelernt. Die Selbstbedienung in der Chefetage wurde vielleicht etwas gezügelt, aber längst nicht aufgegeben. Weiterhin fließen Millionen für Vorstandsgehälter, obwohl die VW-Führung ihre Leistung nicht erbracht hat. Sie hat weder den Abgasskandal aufgeklärt noch die deutschen Kunden entschädigt oder irgendeinen Verantwortlichen der Chefetage persönlich zur Rechenschaft gezogen. Stattdessen sollen jetzt die Arbeiterinnen die Zeche zahlen. Schon unter dem Diesel-Skandal, den das irrsinnige Profitstreben der Investorinnen ausgelöst hat, litten vor allem die Arbeiter*innen. Jetzt müssen sie erneut um ihre Arbeitsplätze bangen und sich auf der Straße für die Ignoranz des Konzerns rechtfertigen – es reicht! VW muss endlich ernsthaft an umweltfreundlicher Mobilität arbeiten und die Beschäftigten dabei mitnehmen, statt sie einfach fallen zu lassen.

Beide LINKEN-Politiker sind sich einig: „Wir stehen solidarisch an der Seite der VW-Arbeiterinnen und werden alles dagegen tun, dass VW mehr und mehr zur Spielwiese einiger Investorinnen wird, die gar nicht mehr wissen, wohin mit ihrem Geld. Es sind die Arbeiter*innen, die den VW-Konzern zu dem gemacht haben, was er ist – daran werden wir immer und überall erinnern. Wie fordern die niedersächsische Regierung auf, endlich ihren Einfluss im Aufsichtsrat geltend zu machen, statt sich weiter wegzuducken!“

PR

Hinweis zu der Meldung
Diese Seite zeigt gesponsorten Marketing-Inhalt, Quell- und Informationslinks sowie extern eingespielte Banner und Flash-Anzeigen.