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Mehmecke ruft Gewerkschaften und Berufsverbände auf, gemeinsam mit der Pflegekammer Lösungen für die Pflegesituation zu erarbeiten

HANNOVER. Die Pflegekammer Niedersachsen fordert mehr Einigkeit, um die Situation der Pflegefachpersonen und der zu Pflegenden in Niedersachsen zu verbessern. Angesichts des Pflegenotstands fordert Kammerpräsidentin Sandra Mehmecke Gewerkschaften und Berufsverbände zur Zusammenarbeit auf.

„Eine hochwertige und flächendeckende Versorgung der Menschen ist nicht im Alleingang möglich. Wir brauchen den Dreiklang aus Pflegekammer, Gewerkschaften und Berufsverbänden“, sagt Kammerpräsidentin Sandra Mehmecke. „Statt Zwietracht zu säen, sollten alle an einem Strang ziehen und konstruktive Lösungen für Pflegekräfte und Patienten in Niedersachsen erarbeiten.“

Damit reagiert die Pflegekammer Niedersachsen auf ein jetzt von Verdi Niedersachsen vorgestelltes Alternativmodell zur Pflegekammer. Kammerpräsidentin Mehmecke: „Wir brauchen eine starke Selbstverwaltung der Pflegenden in Form einer Pflegekammer.“ Nur diese ist finanziell unabhängig von Politik und Arbeitgeberverbänden. Mit einer freiwilligen Mitgliedschaft wäre nur ein Bruchteil der niedersächsischen Pflegefachkräfte repräsentiert. „Das Beispiel Bayern zeigt, dass die Vereinigung der Pflegenden mit ihren weniger als 1.000 Mitgliedern nicht wirklich funktioniert.“

Vergleich: Berufskammern, Gewerkschaften, Berufsverbände

Die Pflegekammer Niedersachsen ergänzt als Körperschaft öffentlichen Rechts die Arbeit von Gewerkschaften und Berufsverbänden. Der Staat hat dazu Aufgaben an die Berufsgruppe übertragen, die diese besser erfüllen kann. Mit der Pflegekammer haben die Pflegefachpersonen erstmals die Chance, langfristig die Inhalte guter Pflege in eigener Verantwortung festzulegen. Nicht Berufsfremde entscheiden über die Pflege, sondern die Berufsangehörigen selbst.

Um künftig ein hohes Qualitätsniveau der pflegerischen Leistungen sicherzustellen, bedarf es adäquater Arbeitsbedingungen und anständiger Löhne. Die Tarifpolitik ist ganz klar eine Aufgabe der Gewerkschaften. Sie verhandeln Lohnerhöhungen, Schichtzulagen und Arbeitszeiten.

Seit Jahren führen Berufsverbände erfolgreich pflegefachliche und gesundheitspolitische Diskussionen. Oft waren sie die einzigen Vertreter der Pflege gegenüber der Politik. Doch weder Gewerkschaften noch Berufsverbände können für alle Berufsangehörigen sprechen. Der Organisationsgrad ist niedrig. Kammerpräsidentin Mehmecke: „Gemeinsam werden wir einfach viel mehr erreichen. Die Pflegekammer ist dazu offen und gesprächsbereit.“

PR

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