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„Rote Gebiete bleiben für Bauern rotes Tuch“

NIEDERSACHSEN. Landvolkpräsident Albert Schulte to Brinke erneuert die Kritik des Verbandes an der Kulisse für die nitratsensiblen Gebiete, wie sie heute mit der Verabschiedung der Landesverordnung durch das Kabinett beschlossen worden ist. „Die sogenannten Roten Gebiete bleiben für die betroffenen Landwirte in derzeitigem Umfang ein rotes Tuch“, kritisiert der Landvolkpräsident. Zugleich unterstützt er den Vorschlag der CDU-Landtagsfraktion, die zu Grunde gelegten Messstellen einer Überprüfung zu unterziehen. „Unsere Landwirte haben ein Recht darauf zu erfahren, aus welchen Gründen einzelne Messstellen als rot ausgewiesen werden. Wird der Wert tatsächlich durch die Landwirtschaft beeinflusst oder gibt es dafür andere Ursachen?“, hinterfragt Schulte to Brinke die Entscheidung, die zur Ausweisung der nitrat- und phosphatsensiblen Gebiete geführt hat. Hier ist nach Einschätzung des Verbandes unbedingt mehr Klarheit und Wahrheit gefragt.

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Zugleich kündigt Landvolkpräsident Albert Schulte to Brinke eine rechtliche Überprüfung der von Niedersachsen heute verabschiedeten Landesverordnung auf dem Klageweg an und fordert eine vollständige Überarbeitung der Landesverordnung. Die nicht ausreichend repräsentative Auswahl der Messstellen, die Unverhältnismäßigkeit, nach der bereits einzelne Werte zur Ausweisung großer Gebiete genügen und der Verzicht auf eine Ursachenanalyse erhöhter Nitratwerte bezeichnet das Landvolk aus fachlicher Sicht als „nicht akzeptabel“. Unbesehen davon stößt die Bundesvorgabe, in den nitratsensiblen Gebieten die Stickstoffdüngung auf 80 Prozent der Pflanzenbedarfs zu beschränken weiter auf heftigen Widerstand in der Landwirtschaft. „Unsere Landwirte engagieren sich für den Schutz des Trinkwassers, dazu setzen sie die im Düngerecht erst 2017 verschärften Vorgaben konsequent um“, hebt der Landvolkpräsident hervor. Neben der fachlichen Beratung der Landwirte misst er der Förderung zum Bau weiterer Lagerstätten und exakter Ausbringungstechnik eine große Bedeutung zur Senkung der Nitrateinträge in das Grundwasser bei.

LPD
Foto: Landvolk Hildesheim

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