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Dorfhelferin ist ein Traumberuf für Allrounder

NIEDERSACHSEN. Unverhofft kommt oft. Dann ist schnelle Hilfe gefragt. Haushaltshilfe, um genau zu sein. Und exakt die leisten die Dorfhelferinnen, wenn in einer Familie die „haushaltsführende Person“ aus gesundheitlichen Gründen ausfällt. Dabei ist die Dorfhelferin eher eine hoch spezialisierte Fachkraft, als eine Helferin. „Diese Anerkennung der Mutter als multifunktionales Element, deren Ersatz eine fünfjährige Aus- und Weiterbildung benötigt, ist schon bemerkenswert“, bestätigt Renate Kräft, die Geschäftsführerin des evangelischen Dorfhelferinnenwerkes Niedersachsen. Immerhin sei das Dorfhelferinnenwerk bereits vor 60 Jahren gegründet worden. Mit 26 Dorfhelferinnen-Stationen in ganz Niedersachsen bietet das Dorfhelferinnenwerk ein flächendeckendes Angebot an, schreibt der Landvolk-Pressedienst.

„Dorfhelferinnen lieben ihre Arbeit“, hebt Kräft hervor. Besonders beliebt sei die vielfältige Tätigkeit auf landwirtschaftlichen Betrieben, aber auch Einsätze mit zwei Kindern in einer Dreizimmerwohnung seien an der Tagesordnung. Zudem leisten Dorfhelferinnen die sogenannte Verhinderungspflege, bei der zum Beispiel pflegende Familienangehörige vertreten werden, wenn diese in den Urlaub fahren. „Die Nachfrage ist groß“, lautet Kräfts Erfahrung. Sie wirbt deshalb für die Teilnahme am neuen Weiterbildungskurs in Loccum, der am 14. September beginnt. Einige Plätze seien noch frei. Kräft freut sich über Interesse an der Weiterbildung zur Dorfhelferin und bietet gerade bei Interessentinnen mit kniffeligen Lebensläufen das Gespräch an. „Wir finden oft noch einen Weg, wie auch Quereinsteiger ihr Ziel erreichen können“, ist sie optimistisch.

Die berufsbegleitende Weiterbildung setzt sich aus elf Schulungseinheiten in Loccum, die auf 14 Monate aufgeteilt sind, zehn Wochen Sozialpraktika und Lerneinheiten zu Hause zusammen. „Die Sozialpraktika können in der Säuglingspflege, im Kindergarten, bei der Arbeit mit Menschen mit Behinderungen oder in der Alten-, Kranken- beziehungsweise Familienpflege abgeleistet werden“, erläutert Kräft. Unbedingt erforderlich sei zudem eine sechsmonatige praktische Erfahrung im Haushalt eines Bauernhofes. Am Ende der Ausbildung stünden zwei Prüfungen vor der Landwirtschaftskammer: erst als Hauswirtschafterin, dann als Dorfhelferin. Bei entsprechender Eignung ist während der Kurslaufzeit eine Teilzeit-Anstellung beim Evangelischen Dorfhelferinnenwerk Niedersachsen als „Dorfhelferin in Weiterbildung“ möglich. „Da können die angehenden Dorfhelferinnen gleich das Erlernte in die Praxis umsetzen“, freut sich Kräft über diese Neuerung. Weitere Informationen unter www.dhw-nds.de

LPD

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