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Dramatischer Mangel an Intensivpflegekräften

NIEDERSACHSEN. „Angesichts der aktuellen COVID-19-Infektionslage sagte Nadya Klarmann, Präsidentin der Pflegekammer Niedersachsen am Mittwoch: „Viele Kliniken haben zwar freie Intensivbetten und auch ausreichend Beatmungsgeräte. Das nützt allerdings nichts, wenn das Pflegepersonal fehlt, um die Patientinnen und Patienten pflegerisch zu versorgen.“ Pflegefachpersonen und medizinisches Personal kämen angesichts der steigenden Infektionszahlen an ihre Belastungsgrenzen. Die zunehmende Zahl der Infektionen in Kliniken sei ab einem gewissen Punkt nicht mehr zu bewältigen, so dass es zu Engpässen in der pflegerischen Versorgung kommen kann.

Um drohenden Versorgungsengpässen vorzubeugen, appelliert Kammerpräsidentin Klarmann an die Bevölkerung: „Jeder einzelne ist in der Verantwortung, die Abstands- und Hygieneregeln nun so sorgfältig wie möglich einzuhalten. Wir haben es in der Hand, die Infektionszahlen jetzt gering zu halten.“ Das Einhalten der Regeln helfe dabei, die Belastung in den Kliniken und Pflegeeinrichtungen zu reduzieren. Nur so könne die pflegerische Versorgung angemessen sichergestellt werden.

Auch die nationale Teststrategie, nach der nun Patienten, Pflegebedürftige sowie das Pflegepersonal und medizinische Kräfte mit Antigen-Schnelltests regelmäßig, auch vorbeugend, getestet werden können, ist laut Pflegekammer Niedersachsen ein wichtiger Schritt, um Infektionsketten frühzeitig zu unterbrechen.

Nach Informationen der der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), fehlen bundesweit rund 3500 bis 4000 Fachkräfte für die Intensivpflege. Aktuell sind 1470 Menschen in Deutschland in intensivmedizinischer Behandlung (Stand: 27.10.2020). Pro Intensivbett wird im Durchschnitt eine Pflegefachperson benötigt.

PR

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