HILDESHEIM. Das Land Niedersachsen schafft voraussichtlich zum 1. August ein Testangebot für Kindergartenkinder in Niedersachsen: 3- bis 6-jährige Kinder sollen sich dann auf diesem Wege zweimal wöchentlich selbst auf das Coronavirus testen können. Die Stadt Hildesheim organisiert bereits jetzt, also deutlich vor dem Start der Test-Kampagne des Landes, aus eigener Initiative die Ausgabe von wöchentlich zwei Selbsttests für die Kinder in Hildesheimer Kitas. Eine Refinanzierung der Kosten durch das Land ist in Aussicht gestellt.
„Die Tests für die Kindergarten-Kinder sollen neben den Tests für Erwachsene und der laufenden Impfkampagne einen weiteren Beitrag dazu leisten, dass Bildung und Betreuung in Kindertagesstätten auch während der Corona-Pandemie ermöglicht werden. Gleichzeitig soll damit das Infektionsrisiko von Kita-Kindern und deren Familien, Freundinnen und Freunden minimiert werden“, erklärt Oberbürgermeister Dr. Ingo Meyer, der darauf hofft, dass die Tests auf positive Resonanz stoßen. Schließlich seien die Tests in den Kindergärten besonders sinnvoll, da die Kinder bislang ja nicht geimpft werden können und dort auch kein Abstand gehalten werden kann, die Kinder aber keine Masken tragen. Gleichzeitig dankt der Oberbürgermeister allen Beteiligten für die Unterstützung der Maßnahme, insbesondere dem Familienbüro, den Kita-Mitarbeiterinnen und -mitarbeitern sowie der Berufsfeuerwehr für die Beschaffung, die mit knapp 70.000 Euro deutlich günstiger ausfiel als ursprünglich angenommen. Der Verwaltungsausschuss hatte im Mai insgesamt 87.000 Euro an städtischen Mitteln dafür bereitgestellt.
Die Tests wurden bereits über das Familienbüro der Stadt Hildesheim in einer ersten Charge von 30.000 Stück an alle Hildesheimer Kindergärten verteilt. Von dort aus werden sie an alle Kinder im Alter von 3 – 6 Jahren ausgegeben. Die Tests sind anwenderfreundlich und für jüngere Kinder geeignet, da nur eine Speichelprobe entnommen werden muss.
Die Kinder-Tests sollen von den Sorgeberechtigten mit ihren Kindern zu Hause durchgeführt werden. Die Testung der Kinder erfolgt auf freiwilliger Basis. Daher müssen in der Kita auch keine Erklärungen über das Testergebnis vorgelegt werden. Ein positives Testergebnis hat allerdings zur Folge, dass der Befund vor einem weiteren Besuch der Kita geklärt werden muss und ggf. entsprechenden Anordnungen des Gesundheitsamtes zu folgen ist.
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