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Zukunftsangst treibt Landwirte um

DEUTSCHLAND. „Unser Nachwuchs hat Angst.“ Ein durchweg optimistischer und positiv gestimmter Landwirt gibt eine ganze kurze Antwort auf die Frage, warum Bäuerinnen und Bauern auf die Straße gehen. Seit einiger Zeit breitet sich nach Mitteilung des Landvolk-Pressedienstes echte Existenzangst unter Landwirten aus. Es fällt ihnen zunehmend schwerer, selbst bei hohem unternehmerischem Geschick ihre Höfe so zukunftsfest auszurichten, dass diese mit einem sicheren Gefühl an die nächste Generation übergeben werden können. Ganz konkret machen Landwirte ihre Zukunftsangst an politischen Beschlüssen und Vorgaben fest:

Sie engagieren sich für den Gewässerschutz, aber die Beschränkung der Stickstoffdüngung auf 80 Prozent des Pflanzenbedarfes können Landwirte nicht nachvollziehen, sie können ihre Kulturpflanzen nicht mehr ausreichend mit Nährstoffen versorgen.

Landwirte wirtschaften nachhaltig, aber ein höherer Humusgehalt im Boden, der beispielsweise auch aus Klimaschutzgründen auf der politischen Agenda steht, lässt sich mit einer Düngung unter Bedarf nicht erreichen.
Ähnlich sieht es beim chemischen Pflanzenschutz aus: wird er durch mechanische Maßnahmen ersetzt, erhöht sich der Kraftstoffverbrauch deutlich.

Die niedersächsischen Landwirte erzeugen regional, vieles wird global vermarktet. Dabei sehen sich Bauern mit einer nationalen Gesetzgebung konfrontiert, die ihre Kosten in die Höhe treibt und zugleich die Erträge reduziert. Im internationalen Vergleich kommen sie wirtschaftlich damit eindeutig ins Hintertreffen.

In Schutzgebieten gelten viele zusätzliche Auflagen, hier bieten Landwirte eine kooperative Zusammenarbeit an und erwarten den Ausgleich wirtschaftlicher Nachteile.

Tierwohl wird in Deutschland mit Leidenschaft diskutiert, Landwirte setzen die Forderungen um, wenn sie aufgrund des höheren Aufwands auch höhere Preise erlösen können.

Das sind nur einige von vielen Gründen, warum Landwirte protestieren und mit ihren Traktoren in die Städte ziehen. Sie haben das Gefühl, Politiker entscheiden über ihre Köpfe hinweg, hören ihre Argumente nicht an. Darüber wollen sie mit Politikerinnen und Politikern, aber auch mit Stadtbevölkerung und Medien diskutieren und im Konsens einen politischen Neustart hinbekommen.

LPD
Foto: Landvolk Niedersachsen

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