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Linke: Landesregierung verschleppt weiter Maßnahmen gegen Ärztemangel

NIEDERSACHSEN. „Dass in Niedersachsen zahlreiche Pflegekräfte fehlen, ist mittlerweile kein Geheimnis mehr. Aber auch bei der Versorgung mit Ärzten schneidet Niedersachsen im Bundesvergleich mit am schlechtesten ab. Doch der Ärztemangel gerade auch in ländlichen Gegenden ist nicht über Nacht gekommen, sondern er hat sich lange angekündigt. Offensichtlich glaubt die GroKo in Niedersachsen dieses gravierende Problem einfach weiter aussitzen zu können. Sozialministerin Carola Reimann verlässt sich offenbar auf die Werbewirksamkeit romantisch verklärender TV-Serien wie der ‚Landarzt‘, wenn sie glaubt, dass sich das Problem fehlender Ärzte von selbst lösen würde. Diese Untätigkeit ist unverantwortlich und fährt unser Gesundheitssystem weiter auf Verschleiß“, geht der Landesvorsitzende der niedersächsischen LINKEN, Lars Leopold, mit der Landesregierung scharf ins Gericht.

„Angesichts der bevorstehenden Pensionierungswelle geburtenstarker Jahrgänge wird der Ärztemangel bald eine Dimension erreichen, die dann kaum noch zu heilen sein wird“, pflichtet Heidi Reichinnek, Co-Vorsitzende der LINKEN, bei und betont: „Dabei ist eine gute Gesundheitsversorgung überall im Lande ein Grundrecht, dass die Landesregierung garantieren muss. Zwar befasst sich der Landtag mit dem Ärztemangel und hat eine Kommission eingerichtet, dies reicht aber bei weitem nicht aus, die Zeitbombe bei der hausärztlichen Versorgung zu entschärfen.“

DIE LINKE fordert deshalb mehr poliklinische Strukturen z.B. in Form von Ärztehäusern oder Gesundheitshäusern. Reichinnek und Leopold sind sich einig: „Nicht nur auf dem Land könnten Polikliniken mittelfristig zu einem Rückgrat der ambulanten Versorgung werden. Sie ermöglichen nicht nur eine moderne, interdisziplinäre Behandlung, sondern entsprechen auch dem Wunsch vieler junger Ärztinnen und Ärzte nach einer sicheren und flexiblen Anstellung. Weitere Maßnahmen, um gerade ländliche Gebiete für Ärztinnen und Ärzte attraktiver zu machen, könnten beispielsweise finanzielle Unterstützung bei einer Praxisgründung oder besser noch kommunale Arztpraxen sein. Darüber hinaus braucht es mehr Studienplätze für Medizin. Über kommunale oder landesweite Stipendien für Studierende kann gezielt Nachwuchs gefördert werden, der dann Praxen im ländlichen Raum übernimmt. Es gibt viele Möglichkeiten – nur das Nichtstun der Regierung ist eindeutig der falsche Weg.“

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