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Wann stellen Landwirte auf Ökolandbau um?

NIEDERSACHSEN. Alle wollen Lebensmittel in Bioqualität: Während die Nachfrage nach ökologisch erzeugten Lebensmitteln in Deutschland sprunghaft ansteigt, wächst der deutsche Ökolandbau zwar stetig, aber langsam. Seit 2010 stieg der Anteil der ökologisch bewirtschafteten Fläche in Deutschland von knapp einer Million Hektar (ha) auf 1,6 Millionen ha im Jahr 2019. Das bedeutet eine Steigerung des Ökoanteils der gesamten landwirtschaftlichen genutzten Fläche von 5,9 auf 9,7 Prozent. Auch die Zahl der ökologisch wirtschaftenden Betriebe stieg von 22.000 Betrieben im Jahr 2010 auf über 34.100 Betriebe im Jahr 2019. 12,9 Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe wirtschaften demnach ökologisch.

Kleegras-Feld als Teil einer fünfgliedrigen Fruchtfolge im Ökolandbau

Doch wann und warum stellen Landwirte auf „ökologisch“ um? Das wollen Catharina Lindwedel und Marlene Wätzold in ihrer Masterarbeit an der Uni Göttingen mit einer Studie herausfinden und rufen Landwirte zur Teilnahme an dieser Befragung auf.

„Landwirtinnen und Landwirte (öko/konventionell) für Studie der Uni Göttingen gesucht! Welche latenten Faktoren beeinflussen die Intention deutscher LandwirtInnen zum ökologischen Landbau umzustellen, bzw. den konventionellen Landbau weiter zu betreiben?“ Dieser Fragestellung wollen die beiden Masterstudentinnen der Georg-August-Universität Göttingen am Arbeitsbereich für landwirtschaftliche Betriebslehre nachgehen und benötigen dafür die Hilfe vieler ökologisch und konventionell arbeitender Landwirte.

Unter dem Link https://campus.lamapoll.de/Umfrage-Masterarbeit-deutsche-LandwirtInnen/, der bis zum 10. Juni 2021 verfügbar ist, geht es zu der Umfrage. „Nur zehn Minuten dauert das Beantworten unseres Online-Fragebogens. Die Teilnahme ist freiwillig, und die Landwirte können die Umfrage jederzeit durch Schließen des Browserfensters abbrechen. Die Auswertung und Veröffentlichung der Angaben im Rahmen wissenschaftlicher Beiträge erfolgt vollkommen anonymisiert, sodass keine Rückschlüsse auf Einzelpersonen möglich sind“, erklärt Marlene Wätzold, die mit ihrer Kommilitonin Catharina Lindwedel auch Fragen beantworten wird. Damit das Ziel einer repräsentativen Studie erreicht werden kann, benötigen die beiden jungen Wissenschaftlerinnen eine gewisse Anzahl an Teilnehmern. Über die Weitergabe des Links an potenzielle Teilnehmer würden sie sich freuen und bedanken sich dafür im Voraus für die Unterstützung bei den Landwirten.

In Niedersachsen steigt die Zahl der ökologisch wirtschaftenden Betriebe und liegt derzeit bei 1.800 Betrieben. Diese bewirtschaften eine Fläche von 145.600 Hektar (ha). Davon sind laut Landesamt für Statistik 104.300 ha vollständig ökologisch bewirtschaftete Flächen und 17.900 ha in Umstellung befindliche Flächen. Immer weniger Betriebe stellen ihre Wirtschaftsweise jedoch vollständig auf ökologischen Landbau um. Durch Teilung der Betriebe in verschiedene rechtliche Einheiten ist es möglich, nur den Ackerbau oder nur die Tierhaltung ökologisch zu betreiben. Es bleibt spannend, ob das im Niedersächsischen Weg formulierte Ausbauziel von zehn Prozent ökologischer Landbau bis 2025 und 15 Prozent bis 2030 erreicht werden kann.

LPD
Foto: Landpixel

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