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Aufklärung und unkomplizierte Impfangebote statt Einschränkung der Lohnfortzahlung

NIEDERSACHSEN. Gesundheitsminister von Bund und Ländern haben sich am Mittwoch darauf verständigt, dass die meisten nicht Geimpften bei Verdienstausfällen wegen angeordneter Corona-Quarantäne vom 1. November an keine Entschädigung mehr bekommen. In Niedersachsen sollen nicht gegen Corona geimpfte Personen schon vom 11. Oktober an keinen Ersatz mehr für Verdienstausfälle wegen einer angeordneten Quarantäne bekommen. Dazu erklärt Lars Leopold, Landesvorsitzender der niedersächsischen LINKEN: „Die Lohnfortzahlung ist eine soziale Errungenschaft – vor allem für diejenigen, die auch im Krankheits- oder Quarantänefall dringend darauf angewiesen sind, weiter den Lebensunterhalt für sich und ihre Familien bestreiten zu können. Und genau hier setzt die Regierung an, um den Druck auf nicht Geimpfte massiv zu erhöhen. Dieser unverhältnismäßige Druck ist höchst unsozial und kommt einer Impfpflicht durch die Hintertür gleich, die vor allem abhängig Beschäftigte trifft und gerade bei Geringverdiener:innen zu existenziellen Notlagen führen würde.“

Leopold weiter: „Ja, auch DIE LINKE will, dass möglichst viele Menschen geimpft werden. Dazu braucht es aber Überzeugungsarbeit und Aufklärung und keinen Zwang. Der ist kein sinnvolles Mittel, um die allgemeine Impfbereitschaft zu erhöhen, sondern birgt die große Gefahr, dass ungeimpfte Beschäftigte trotz Covid19-Infektion zur Arbeit gehen, weil sie Lohnausfälle befürchten. Ich hoffe daher, dass dieser Beschluss bei den zu erwartenden Klagen von den Gerichten wieder kassiert wird. Statt Zwang anzuwenden, müssen die Regierungen in Bund und Ländern aufklären, überzeugen und vor allem niedrigschwellige, dezentrale Impfangebote vorhalten, die die Menschen auch wirklich erreichen – mit mobilen Impfteams vor Supermärkten, in Wohnvierteln, Fußgängerzonen, vor Einkaufszentren und auf dem Land. Zusätzlich zu diesem ‚Impfen-to-go‘ muss mit einer groß angelegten Kampagne in den sozialen Medien, in Funk und Fernsehen, aber auch durch Beratungsangebote in Jobcentern, Bürgerbüros oder Arztpraxen über die Risiken einer Corona-Erkrankung sowie den Nutzen des Impfens aufgeklärt werden.“

PR

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