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Deutschlands Bauern steuern jetzt Berlin an

DEUTSCHLAND. „Wie groß der Unmut und der Frust über das nicht gerade entscheidungsfreudige Verhalten der verantwortlichen Politiker ist, zeigt sich momentan in der großen Mobilisierungs- und Demonstrationsbereitschaft der Bäuerinnen und Bauern in ganz Deutschland. Nach den Demos in vielen größeren Städten am 22. Oktober und der zur Umweltministerkonferenz in Hamburg wird nun Berlin das Ziel der Proteste sein“, sagt Landvolkpräsident Albert Schulte to Brinke. Der friedliche Protest müsse beibehalten werden, damit sich die Politik endlich bei den wichtigen, die Landwirtschaft betreffenden Themen bewege.

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Am 26. November wollen Landwirte, Tierhalter, Waldbesitzer und andere Landnutzer ihren Unmut über die anstehenden Ge- und Verbote, Anordnungen und Gesetzesvorhaben, die das sogenannte Agrarpaket und das Insektenschutzprogramm mit sich bringen werden, mit einer Sternfahrt zum Brandenburger Tor kundtun. Nach den Treckerdemos in den Großstädten am 22. Oktober, der Demonstration in Hamburg zur Umweltministerkonferenz mit über 5.000 Teilnehmern sollen mit dieser Aktion die Hauptstadtbewohner, die Bundespolitiker und natürlich die Medien auf die Lage der deutschen Landwirte aufmerksam gemacht werden. Der Aufruf zur Sternfahrt erfolgt über Facebook durch „Land schafft Verbindung“, viele Landwirtinnen und Landwirte aus Niedersachsen werden diesem folgen. Die niedersächsischen Landwirte sind mit dem Beschluss der Landesregierung zu den Gebietskulissen der nitrat- und phosphatsensiblen Gebiete in Niedersachsen betroffen. Die Landwirte engagieren sich für den Schutz des Trinkwassers, dazu setzen sie die im Düngerecht erst 2017 verschärften Vorgaben konsequent um. „Wir brauchen Zeit zur Umsetzung und wollen unbegründete Auflagen, die damit verbunden sind, verhindern“, zeigt der Landvolkpräsident auf. Er kritisiert die Vorgabe der Bundespolitik, in diesen nitratsensiblen Gebieten die Stickstoffdüngung auf 80 Prozent des Pflanzenbedarfs zu begrenzen. Am 26. November sollen Tausende Landwirte um 12 Uhr mit Treckern auf vier Routen am Brandenburger Tor eintreffen, alle niedersächsischen Kreislandvolkverbände unterstützen die Aktion. Viele Landwirte kommen mit ihren Traktoren oder mit der Bahn nach Berlin. „Der Druck von der Straße, von unseren Landwirten, muss in Berlin groß und merklich spürbar sein. Gerade die Bundespolitik belegt Bäuerinnen und Bauern mit Auflagen, die ihnen das Wirtschaften schwer machen“, stellt Schulte to Brinke fest und fordert vehement Korrekturen an den Vorgaben im Agrarpaket ein.

LPD
Foto: Landvolk Niedersachsen

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