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Noch wenig Bewegung auf dem Arbeitsmarkt

HILDESHEIM. Insgesamt waren im Dezember 13.275 Personen im Arbeitsagenturbezirk Hildesheim arbeitslos gemeldet. Das sind 42 (-0,3%) weniger als im November und +2.092 (+18,7%) mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote stagniert gegenüber dem Vormonat bei 6,0% (Dezember 2019: 5,1%). „Die aktuellen Arbeitsmarktdaten spiegeln derzeit nur den Lockdown light wieder“, erklärt Evelyne Beger, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hildesheim. „Wir gehen aber davon aus, dass sich der seit 16. Dezember verstärkte Lockdown spätestens in den Arbeitsmarktdaten im Januar 2021 bemerkbar machen wird“, prognostiziert Beger.

Kurzarbeit[1]

In Folge der Krise haben seit März bisher 4.224 Unternehmen aus dem Agenturbezirk Hildesheim Kurzarbeit angezeigt (Vorjahr: 82 Anzeigen). Die Anzahl der Beschäftigten, welche voraussichtlich von einem Arbeitsausfall betroffen sein können, liegt bei max. 48.071 Personen (Vorjahr: 1.378 Personen). Besonders betroffen sind weiterhin: Das verarbeitende Gewerbe (511 Anzeigen), die Gastronomie (423 Anzeigen), das Baugewerbe (410 Anzeigen), das Gesundheitswesen (410 Anzeigen) und der Einzelhandel (410 Anzeigen).

Im Landkreis Hildesheim ergaben sich bisher 3.038 Anzeigen (Vorjahr 52) auf Kurzarbeit mit max. 34.665 voraussichtlich betroffenen Beschäftigten (Vorjahr 789).

Für den Landkreis Peine lagen 1.186 Anzeigen (Vorjahr 30) von Unternehmen mit max. 13.406 Beschäftigten (Vorjahr 719) vor.

Nach aktuellen, vorläufigen Hochrechnungen ergeben sich folgende Auswertungen zur tatsächlich durchgeführten Kurzarbeit:

„Damit ist die Anzahl der Betriebe in Kurzarbeit seit Mai kontinuierlich gesunken. Es bleibt jedoch abzuwarten, in welcher Form sich der harte Lockdown von Mitte Dezember auf die Kurzarbeit auswirken wird“, erläutert Beger die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt. „Nach ersten Rückmeldungen aus unseren entsprechenden Bereichen Kurzarbeitergeld und Arbeitgeberservice wissen wir bereits, dass die Anzahl der erneuten Anzeige auf KuG deutlich gestiegen sind“.

Stellenmarkt

Auf dem Stellenmarkt waren im Dezember die Auswirkungen des verstärkten Lockdowns kaum zu spüren. Die Unternehmen meldeten 598 neue Stellen (55 bzw. +10,1% ggü. Vormonat). Im Vergleich zum Vorjahr waren es nur 18 Stellen weniger (-2,9%). Die meisten Stellenzugänge wurden in den Branchen Informationstechnologie (+81%) und Öffentlicher Dienst (+53%) verzeichnet, die höchsten Stellenrückgänge gab es im Dezember in den Branchen Gastgewerbe (-64%) und Einzelhandel (-39%). Im Dezember gab es 2.099 Arbeitsstellen im Bestand des gemeinsamen Arbeitsgeberservice von Arbeitsagentur und Jobcenter, 490 (-18,9%) weniger als 2019.

Arbeitslose nach Rechtskreisen

Im Zuständigkeitsbereich der Agentur für Arbeit (Rechtskreis SGB III / Arbeitslosengeld I) ist die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um +53 (+1,0%) auf 5.251 gestiegen. Gegenüber dem Vorjahr ist vorrangig coronabedingt ein Anstieg von +1.554 Personen zu verzeichnen (+42,0%).

Im Bereich der für die Grundsicherung (SGB II) zuständigen Jobcenter sank die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vormonat um -95 (-1,2%) auf 8.024. Im Vergleich zum Vorjahr sind es allerdings 538 Arbeitslose mehr (+7,2%).

Unterbeschäftigung

Ergänzend zur gesetzlich definierten Arbeitslosenzahl veröffentlicht die Agentur für Arbeit Angaben zur Unterbeschäftigung. Neben den Arbeitslosen zählen auch Personen als Unterbeschäftigte, die nicht als arbeitslos gelten, aber ohne Beschäftigung sind[1]. Im Dezember waren nach vorläufigen Angaben 17.270 Menschen unterbeschäftigt. Das sind 1.600 Personen mehr als vor einem Jahr (+10,2%), jedoch 55 (-0,3%) weniger als im November 2020.

Ausbildungsmarkt

Die Nachvermittlungsaktionen zum Ausbildungsjahr 2020 sind beendet und der Blick richtet sich nun verstärkt auf das Ausbildungsjahr 2021. „Der aktuelle Lockdown macht es uns als Agentur dabei schwer, über die Schulen entsprechende Kontakte zu den Jugendlichen herzustellen bzw. aufrecht zu erhalten“, erläutert Beger. „Unsere Kolleginnen und Kollegen in der Berufsberatung und im gemeinsamen Arbeitgeberservice setzen durch den Einsatz moderner Technik wie z.B. der Videoberatung oder neuer Online-Dienste alles daran, unser Beratungsangebot weiterhin anbieten zu können.“ Jugendlichen können aber auch jederzeit selbst den telefonischen Kontakt zu Ihrer Berufsberatung suchen und dort auch um einen der neuen Videoberatungstermine bitten. Beger appelliert an die Jugendlichen: „Nehmen Sie unsere Angebote wahr, nutzen Sie Ihre Chance für eine gute Ausbildung. Wir sind auch in Zeiten von Corona und Lockdown für Sie da!“

Entwicklung in den Landkreisen
Agentur für Arbeit Hildesheim gesamt:  13.275 / 6,0%

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