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Viel Erfahrung und frische Ideen im Einsatz für die Landwirtschaft der Zukunft

NIEDERSACHSEN. Innovativer Acker- und Gartenbau in Zeiten des Klimawandels, mehr Effizienz durch Digitalisierung, neue Wege im Umgang mit Nutztieren: Um diese und zahlreiche weitere Entwicklungen umzusetzen, geht die Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK) mit einem bewährten Führungstrio, mit vielen erfahrenen sowie mit zahlreichen neuen Vertreter*innen des Berufsstands in die nächste Wahlperiode der Kammerversammlung.

„Erfahrung, hoher Sachverstand, frische Ideen: Ich glaube, genau das ist eine sehr gute Kombination, um die Herausforderungen der nächsten sechs Jahre gemeinsam anzugehen und zu meistern“, sagte Kammerpräsident Gerhard Schwetje am Mittwoch (3. Februar) in Oldenburg auf einer virtuellen Pressekonferenz anlässlich der konstituierenden 19. Kammerversammlung, die zum Schutz der Teilnehmer*innen vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus als Videokonferenz stattfand. Dort hatten die 168 Delegierten Schwetje und seine Stellvertreter Heinrich Grupe und Hermann Hermeling als höchste Repräsentanten der LWK im Amt bestätigt.

Die Kammerversammlung hat nahezu einen Generationswechsel vollzogen: Von den 168 Mitgliedern sind 58 neu hinzugekommen. „Dies zeigt, dass die Motivation, sich im Berufsstand ehrenamtlich zu engagieren, ungebrochen ist“, freute sich Schwetje.

Der Kammerpräsident schwor die Vertreter aus Landwirtschaft, Fischerei, Forstwirtschaft und Gartenbau auf arbeits- und zugleich chancenreiche Jahre ein: „Die Herausforderungen, um die es in den nächsten Jahren geht, sind sehr groß, betreffen im Grunde sämtliche Arbeitsbereiche der Landwirtschaftskammer und werden unsere Arbeitsweise deutlich verändern.“ Dabei habe die LWK stets die Betriebe und deren Menschen gleichermaßen im Blick.

Als Beispiel nannte Schwetje den Klimawandel, der sowohl im Acker- und Gemüsebau als auch in der Tierhaltung und in der Grünlandbewirtschaftung eine neue Wirtschaftsweise erfordere – etwa den Anbau von an Hitze und Trockenheit angepasste Kultururen sowie einen noch effizienteren Umgang mit Wasser: „Entsprechend müssen wir unsere Beratungsangebote weiterentwickeln.“

Erstklassig vorbereitet werden müsse außerdem die Beratungsarbeit in Fragen des Natur-, Arten- und Gewässerschutzes, wie es der im vergangenen Jahr von der Landesregierung eingeleitete „Niedersächsische Weg“ vorsehe, bekräftigte der Kammerpräsident: „Dieser Naturschutz-Pakt enthält zahlreiche neue Vorgaben für eine von noch mehr Biodiversität geprägte Wirtschaftsweise – bei den notwendigen Anpassungsprozessen wollen wir unsere Kundinnen und Kunden eng begleiten.“

Gut beraten möchte die Landwirtschaftskammer weiterhin bei der aktuell in der Branche diskutierten Novelle der Düngeverordnung. Sie sieht in vielen Regionen Niedersachsens eine reduzierte Nährstoffversorgung der Kulturen vor. „Was die Auflagen für die sogenannten ,Roten Gebiete? angeht, wünschen wir uns mehr Mitarbeit bei der Ausgestaltung der konkreten Umsetzung“, sagte Schwetje dazu. Dank des kammereigenen Versuchswesens und des Sachverstands der Düngebehörde verfüge die LWK über das nötige Know-how.

Die Aufgaben der Düngebehörde, der Prüfdienste, der Agrarförderung sowie die zahlreichen weiteren, im Auftrag des Landes erledigten Funktionen würden stets zügig an die aktuellen Erfordernisse angepasst und transparent umgesetzt, ergänzte Hans-Joachim Harms, Direktor der Landwirtschaftskammer Niedersachsen: „Es ist uns wichtig, dass die Betriebe angesichts der anstehenden Veränderungen auch in Zukunft unter verlässlichen rechtlichen Rahmenbedingungen arbeiten können.“

Mehr Effizienz beim Einsatz von Energie, Futter-, Dünge- und Pflanzenschutzmitteln sowie mehr Tierwohl verspreche nach Ansicht der Kammerspitze außerdem die Digitalisierung. „Entsprechend stark werden wir uns in den nächsten Jahren auf die Prüfung digitaler Anwendungen auf dem Acker und im Stall konzentrieren“, berichtete Präsident Schwetje mit Blick auf Projekte wie „PraxisLabor Digitaler Ackerbau“ sowie „DigiSchwein“.

Nur wenn sie passgenaue praxistaugliche Lösungen für die genannten Herausforderungen entwickele, werde die Landwirtschaftskammer die Erwartungen ihrer Mitglieder erfüllen, hob der Kammerpräsident hervor: „Die Mitglieder erwarten, dass sie mit unserer Unterstützung die Anforderungen des Marktes, des Klimawandels und der Gesellschaft, die Dokumentationspflichten und zahlreiche weitere individuelle betriebliche Anforderungen erfüllen können – und das bei guter Gesundheit, mit der nötigen Besonnenheit und auf stabiler wirtschaftlicher Basis.“

„Die Landwirtschaftskammer ist mehr als eine reine Beratungsorganisation. Sie nimmt eine wichtige Vermittlerrolle ein. Und zwar eine Vermittlerrolle zur Gesellschaft, deren Erwartungen an die Erzeugung von Nahrungsmitteln sich durchgreifend verändert haben“, betonte Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast, die der Kammerversammlung als Ehrengast zugeschaltet war.

Mit ihrer Rede machte sie Mut: „Wir haben alle gemeinsam eine viel größere Aufgabe zu bewältigen: Wir müssen mit dem Klimawandel und all seinen Auswirkungen auf Natur, Umwelt, Gewässer und Artenvielfalt leben. Deshalb sollten wir den Blick für eine neue Sichtweise öffnen und Veränderungen nicht nur als Bedrohung, sondern auch als Chance begreifen: Denn die Landwirtschaft ist DER bedeutendste Problemlöser für die globalen Herausforderungen.“

PR
Fotos: Blees/Landwirtschaftskammer

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